Bourdais hat die Formel 1 noch nicht abgeschrieben

Obwohl er frustriert darüber ist, von Formel-1-Teams nicht beachtet zu werden, möchte Sébastien Bourdais in die Königsklasse des Motorsports wechseln

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Bourdais hat in den vergangenen Jahren alles gewonnen, was er gewinnen konnte: Formel-3000-Gesamtsieger 2002, ChampCar-Meister 2004 und 2005 - und auch in dieser Saison befindet er sich auf dem besten Weg zu neuerlichen Titelehren in den USA. Dennoch scheint ihn die Formel 1 weiterhin komplett zu ignorieren.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais ist in Indianapolis, um sich wieder ins Gespräch zu bringen

Der Franzose hatte sich aufgrund seiner Herkunft lange Zeit Hoffnungen auf eine Chance bei Renault gemacht, äußerte in den vergangenen Monaten jedoch immer wieder öffentlich seinen Frust darüber, dass Flavio Briatore ihm nicht einmal einen Test anbieten wollte. Am nächsten kam er einem Formel-1-Vertrag im Vorjahr, als er als möglicher Kandidat für das BMW Sauber F1 Team gehandelt wurde, ehe man dort den Vertrag von Jacques Villeneuve bestätigte.#w1#

"Manche sagen, dass die Formel 1 Amerika den Rücken zugekehrt hat, was das Finden von Fahrern angeht. Wenn damit gemeint ist, dass die Formel 1 den Dingen, die hier passieren, nicht genug Aufmerksamkeit schenkt, dann ist das sicher richtig. Ich glaube, dass das auch auf mich zutrifft", seufzte Bourdais sein Leid der Fahrerlagerzeitschrift 'Red Bulletin'. "Die Leute im Paddock erkennen meine Erfolge einfach nicht an."

"Erwarten die Leute, dass ich zurück nach Europa gehe, um mich noch einmal in der GP2 zu beweisen?" Sébastien Bourdais

"Ich weiß nicht, was ich noch mehr machen soll. Ich bekomme ja nicht einmal einen Test", erklärte der 27-Jährige, der an diesem Wochenende in Indianapolis verweilt, um seine Kontakte zu den Entscheidungsträgern des Grand-Prix-Sports aufzufrischen. "Erwarten die Leute, dass ich zurück nach Europa gehe, um mich noch einmal in der GP2 zu beweisen? Das wäre ein massiver Rückschritt für mich - alleine schon wegen des Gehalts."

Trotzdem: "Dass ich hier bei der Formel 1 bin, ist eine Botschaft, ja", bestätigte Bourdais. "Rennfahren in Amerika war gut zu mir, aber ich sehe mich immer noch nach dem Höchsten um, nach der Formel 1. Ich stehe allem, was auf den Tisch kommen könnte, völlig offen gegenüber - und wenn das erfordert, dass ich mal eine Woche zu einem Test kommen muss, dann werde ich diese Woche finden. Die Formel 1 war schon immer mein Traum und ist es nach wie vor."