• 19.11.2008 14:25

  • von Pete Fink

Bourdais glaubt: Die Finanzen werden entscheiden

"Aus drei mach zwei" heißt die aktuelle Losung bei Toro Rosso und Sébastien Bourdais befürchtet aus Geldmangel das Nachsehen zu haben

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Bourdais ist neben Takuma Sato und Sébastien Buemi nach wie vor nur einer von drei heißen Kandidaten, die in der Formel-1-Saison 2009 die beiden Cockpits der Scuderia Toro Rosso belegen werden. Stammpilot Bourdais befürchtet jedoch, dass er das Nachsehen haben könnte und will die Begründung dafür im finanziellen Bereich erkennen.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais sieht seine Chancen für 2009 immer mehr schwinden

"Wenn es nur die Entscheidung des Teamchefs wäre, dann hätten wir den Vertrag für die nächste Saison bereits unterschrieben", erklärte der Franzose gegenüber 'GPUpdate.net'. "Doch leider ist es ein rein finanzielles Problem." Das aktuell stattfindende Spiel sei immer das Gleiche: "Wenn du Geld finden kannst, dann bist du dabei. Wenn nicht, schieben sie dich auf die lange Bank."#w1#

Bourdais wollte seine Verbitterung nur wenig unterdrücken: "Das habe ich nicht erwartet und das war auch nicht Bestandteil des Vertrages. Denn als ich unterschrieben habe, schien das Team ausreichend finanziert zu sein." Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz werde, so Bourdais, sein Vorhaben umsetzen und Gelder von Toro Rosso abziehen.

Läuft es auf Sato gegen Bourdais hinaus?

Sébastien Bourdais und Gerhard Berger

Sébastien Bourdais und Gerhard Berger - und was sagt Dietrich Mateschitz dazu? Zoom

Gesucht sind also Drittmittel und Bourdais kann diese nicht vorweisen: "Das Team hat Probleme gute Sponsoren zu finden. Wenn das der Fall ist, dann muss man sich nach gut finanzierten Piloten umsehen." Was wiederum den Namen Takuma Sato ins Spiel bringt, der zudem in Barcelona eineinhalb Tage lang schnelle Zeiten hinlegte.

Sato scheint ein paar Geldgeber in der Hinterhand zu haben: "Natürlich wäre ich sehr glücklich, einen persönlichen Sponsor mit zu bringen, denn ein zusätzliches Budget würde das Team nur stärken", erklärte der Japaner nach seinem Test.

Doch bis zu einer endgültigen Toro-Rosso-Entscheidung sind alle Beteiligten auf Indizien angewiesen. Fakt ist: Red-Bull-Youngster Sébastien Buemi durfte in Barcelona drei Tage lang testen, während Sato und Bourdais nur jeweils eineinhalb Tage im Auto saßen.