Boullier will Offenheit von Pirelli

Lotus-Teamchef Eric Boullier wünscht sich vor dem Hintergrund der Reifenaffäre vor allem von Pirelli Klarheit und regt gemeinsame Gespräche mit allen Teams an

(Motorsport-Total.com) - Der umstrittene Reifentest von Mercedes in Barcelona schlägt weiter hohe Wellen. An einem noch nicht feststehenden Datum müssen sich sowohl Mercedes als auch Pirelli vor dem Internationalen Tribunal, dem höchsten Gericht des Automobil-Weltverbands (FIA), erklären. Derweil befasst man sich im Lager der Konkurrenz bereits mit den weiteren Auswirkungen.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier

Lotus-Teamchef Eric Boullier fühlt sich von PIrelli hinters Licht geführt Zoom

So fordert Lotus-Teamchef Eric Boullier für die Zukunft eine bessere Kommunikation seitens Pirelli. Schließlich kam auch die Information des Ferrari-Tests mit dem 2011er-Auto erst im Zuge der Mercedes-Affäre ans Licht. "Ferrari hat keine Regeln gebrochen. Bei Pirelli aber sieht es anders aus. Es muss sichergestellt sein, dass sie alle Teams gleich behandeln", gibt Boullier zu bedenken und regt gemeinsame Gespräche mit Teamverantwortlichen und Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery an.

Ob und wann diese stattfinden werden, ist freilich noch offen. Mercedes hat es sich beim Lotus-Teamchef ohnehin verscherzt. "Es gilt ein Testverbot. Dieses ist Teil des Sportlichen Reglements, das von allen Teams unterzeichnet wurde", sagt Boullier und holt aus: "Jahrelang war die Performance nur über die Aerodynamik zu verbessern. Inzwischen aber muss man neben der Aerodynamik auch das Reifenmanagement auf die Reihe bekommen, um am Wochenende Erfolg zu haben."

"Wenn man testen geht, erweitert man sein Verständnis bezüglich der Reifen enorm. Aus diesem Grund ist das Ganze nicht fair", argumentiert der Franzose und ist sicher, dass die FIA in Form des höchsten Gerichts die richtigen Konsequenzen ziehen wird.

Folgen Sie uns!