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Boullier: "McLaren muss sich neu orientieren"
McLaren-Teamchef Eric Boullier ist sich sicher, dass sich in Woking noch einiges ändern muss, damit das Team wieder Anschluss an die Spitze hat
(Motorsport-Total.com) - Der Mannschaft von McLaren steht ein entscheidendes Wochenende bevor. Denn zum Grand Prix von Österreich bringt das Team aus Woking das erste große Update mit. Dies soll laut 'Autosport' der Anfang einer neuen Zeitrechnung sein. Denn das Team muss die eigenen Ziele neu setzen. "Lange hat McLaren immer ein und dasselbe gemacht. Das war vielleicht zu lang", erklärt Teamchef Eric Boullier die Umstrukturierung.

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Eric Boullier will McLaren Schritt für Schritt wieder an die Spitze bringen Zoom
Laut Boullier war die britische Mannschaft zu sehr auf die Entwicklung und weniger auf "Racing" fokussiert. Außerdem hätte das Team vor allem damit zu kämpfen, sich nach den schwachen Starts immer wieder nach vorne zu kämpfen. "Deswegen braucht es jetzt ein bisschen frischen Wind. Ich zitiere da gerne Ron Dennis, der sagt, dass sich das Team zu einem Entwicklungs-Team anstatt zu einer Rennmannschaft entwickelt hat. Wir haben an Flexibilität verloren und vielleicht auch vergessen, mal über den Tellerrand zu schauen", so Boullier.
"Die Formel 1 ist ein Sport, der sehr viel Wettbewerb hat, deswegen sollten wir auch immer auf dem Schirm haben, was die anderen so machen. Und wenn dann jemand besser ist, müssen wir verstehen, warum, und nicht auf uns schauen und hoffen, dass es irgendwann besser wird", erklärt Boullier. "Es gibt jetzt einen Stimmungswandel. Wir haben viel an der Aerodynamik verändert und ich denke, durch die neue Führung bei McLaren ist auch eine neue Zielsetzung ins Haus gekommen."
Boullier: "Wir müssen aus der Abwärtsspirale"
"Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu machen und dann den nächsten. Wir wollen wieder versuchen zu gewinnen und ein Team zu sein, das um die Meisterschaft fährt", sagt Boullier. Der Franzose vermutet auch, dass McLaren durch die neuen Regeln in diese gefährliche Abwärtsspirale geraten ist. Denn das Regelwerk limitiert die Möglichkeiten, sich während der Saison neu aufzustellen. "McLaren war und ist immer noch eine große Maschine, die nur repariert werden muss. Der Unterschied ist nur, dass sich die Welt drum herum geändert hat."
"Es gibt keine Möglichkeit mehr zu testen, die Nutzung des Windkanals wird mehr und mehr eingeschränkt und überall sonst gibt es nur noch mehr Einschränkungen. Von unserem Standpunkt aus haben wir deswegen weniger Kapazitäten - nicht innerhalb des Teams, aber bei unseren Möglichkeiten. Und das ist etwas, was das Team bisher wohl vergessen oder nicht so gut gelöst hat", erläutert Boullier.
"Die Mannschaft hat erwartet, dass sie sich von selbst erholen wird. Aber wir können uns nicht wieder so gut aufstellen, wie wir vorher waren. Deswegen der Strategiewechsel. Wir gehen jetzt neue Wege in der Art, wie wir die Autos bauen, wie wir neue Konzepte einbringen. Das alles haben wir runderneuert", sagt der McLaren-Teamchef."Es wird nichts mehr so sein wie vorher, denn das können wir uns nicht erlauben."

