• 15.06.2002 11:43

  • von Reinhart Linke

BMW-Williams mit Jerez-Test zufrieden

BMW-Williams ist dem Testfahrten in Jerez zufrieden - unterdessen fand BMW den Grund für die Motorschäden von Montreal

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Williams-Team hat in dieser Woche im südspanischen Jerez einen viertätigen Test absolviert und dabei mit Testfahrer Marc Gené, der Dienstag und Mittwoch im Einsatz war, und Juan-Pablo Montoya, der den Test am Donnerstag und Freitag fortsetzte, insgesamt über 1.000 Kilometer zurückgelegt. Auf dem Programm standen Tests von mechanischen und aerodynamischen Einstellungen sowie Vorbereitungen auf den kommenden Europa-GP am 23. Juni auf dem Nürburgring.

Titel-Bild zur News: Dr. Mario Theissen

Dr. Mario Theissen ist mit den Testfahrten in Jerez sehr zufrieden

Chefingenieur Sam Michael zeigte sich anschließend mit dem Verlauf der Testwoche zufrieden, auch wenn Juan-Pablo Montoya am Donnerstag auf Grund eines Feuers am FW24 nur drei Runden drehen konnte: "Nachdem wir einen guten Teststart an den ersten beiden Tagen mit Marc Gené hatten, gab es am Donnerstag einige Probleme mit der Zuverlässigkeit, als wir den Tag verloren. Trotzdem konnten wir nützliche Arbeit für den Nürburgring in Bezug auf die Elektronik und mechanische Einstellungen durchführen. Juan-Pablo übernahm das Auto für die Tage drei und vier."

Auch Motorenpartner BMW war mit den vier Testtagen, die alle bei heißen Asphalttemperaturen von über 40 Grad Celsius stattfanden, zufrieden. "Der Test in Jerez war aus der Sicht von BMW sehr produktiv", erklärte BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen. "Generell konzentrierten wir uns auf die Aufhängung und die Reifenentwicklung, wir haben an der weiteren Verbesserung der Traktionskontrolle und dem Motor gearbeitet. Obwohl wir wegen einem Feuer, welches durch ein Leck im Kraftstoffzufuhrsystem verursacht wurde, am Donnerstag viel Zeit verloren, konnten wir gute Fortschritte machen und unsere Ziele erreichen."

Parallel dazu führte Testfahrer Matthew Gilmore für das Team Tests in Miramas durch. Auf dem südfranzösischen Testkurs standen für den 29-jährigen Belgier Aerodynamiktests auf dem Programm. Unterdessen baute BMW in München die in Montreal kaputt gegangenen V10-Motor auseinander und fand die Ursachen für die Defekte bei Juan-Pablo Montoya und Ralf Schumacher.

Dr. Mario Theissen teilte mit: "Wir haben die Gründe für die Motorprobleme in Montreal herausgefunden. Es ist ein Nachteil der Überseerennen, dass das Material erst ein paar Tage nach dem Grand Prix zurückgebracht werden kann. Am Mittwoch bauten wir die Motoren auseinander und fanden folgendes heraus: Juan-Pablos Motor stoppte wegen einem defekten Ventil. Am Auto von Ralf schien es ein Problem mit dem Kolben zu geben, nachdem er die Ziellinie überquert hatte. Es war kein Ausfall des Kolbens selbst, aber ein Problem mit den Betriebsbedingungen."