• 14.06.2002 11:31

  • von Marcus Kollmann

Head: Benötigen mehr Motorenpower

Patrick Head erklärt, warum man es keine B-Version vom FW24 geben wird und der BMW-Zehnzylinder noch leistungsfähiger werden muss

(Motorsport-Total.com) - Nach acht von insgesamt 17 Rennen belegt das BMW-Williams-Team derzeit in der Konstrukteursweltmeisterschaft mit 54 Punkten den zweiten Platz. Die Konkurrenz aus Maranello hat jedoch schon 86 WM-Zähler geholt und das Ziel von Frank Williams Rennstall lautet in diesem Jahr, dass man den "Roten" so nahe kommen will wie möglich, sodass man 2003 in der Lage ist um den Weltmeisterschaftstitel zu kämpfen ohne auf einen Vorteil durch die Reifen angewiesen zu sein.

Titel-Bild zur News: Patrick Head (Technischer Direktor WilliamsF1)

Head: Es wird keinen FW24B geben

Während die in Großbritannien beheimateten Teams Renault, McLaren und Jaguar vor geraumer Zeit bestätigten für den Heim-Grand Prix in Silverstone umfangreiche Verbesserungen parat zu halten und teilweise auf Grund der vielen Modifikationen sogar von einer B-Version ihres derzeit eingesetzten Chassis sprachen, hat WilliamsF1 Technischer Direktor, Patrick Head, erklärt, dass man selbst nicht wie schon im Vorjahr geschehen ein zweites Chassis für die letzten Rennen der Saison baut.

"Eine B-Version ist nicht geplant. Es wird kein neues Chassis geben", erteilte Head noch einmal den Spekulationen eine Abfuhr. Da sich der FW24 im Renneinsatz bewährt hat, will man diesen auch weiterhin kontinuierlich verbessern und so den Abstand auf Ferrari verkürzen. Auf der 'BMW-Motorsport'-Website erklärte der technische Direktor, dass man "ständig Verbesserungen einfließen lassen" wird. Zugleich machte er aber auch deutlich, dass man grundsätzlich über einen PS-Vorteil in Schlagdistanz zu Ferrari kommen will.

Schon während des Großen Preises von Kanada kam in der Qualifikation eine Ausbaustufe des P82-Motors zum Einsatz, doch noch ist das Aggregat zu anfällig, als dass man es im Rennen einsetzen könnte. BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen erklärte, dass die "erforderlichen Langlauftests noch nicht zu unserer Zufriedenheit abgeschlossen? seien und sich Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya wohl noch etwas gedulden müssen. Die Motorenschäden beim letzten Grand Prix deuten zudem darauf hin, dass BMW bereits am Maximum des derzeit Machbaren angelangt scheint und die benötigten PS, zum Wettmachen der im Vergleich zu Ferrari schwächeren Aerodynamik, nicht so schnell zur Verfügung gestellt werden können wie es sich das Williams-Führungsduo Frank Williams und Patrick Head wünscht.