BMW-Williams gegen TV-Kameras in den Spiegeln
Nach den Problemen in Kanada, würde Patrick Head am liebsten auf die in den Spiegeln montierten TV-Kameras verzichten
(Motorsport-Total.com) - Nicht die vielen Tausenden Zuschauer an der Rennstrecke sind es die der Formel 1 Einnahmen in Millionenhöhe bescheren, sondern alle diejenigen die an einem Rennwochenende Zuhause vor dem Fernseher das Geschehen verfolgen. Da verwundert es nicht, dass die FIA sich darum bemüht auch möglichst spektakuläre Bilder aus bislang ungewohnten Blickwinkeln zu bieten.

© BMW-WilliamsF1
Head ist gegen Minikameras in den Seitenspiegeln
Im Allgemeinen ist die Montage und Befestigung der verschiedenen Kameras oder Kamera-Dummys mittlerweile kein Problem mehr. Beim Großen Preis von Kanada gab es jedoch für die Piloten des BMW-WilliamsF1 Teams eine unangenehme Überraschung, als sich am FW25 von Ralf Schumacher irgendwann der linke Seitenspiegel verselbstständigte und bei Juan-Pablo Montoya der rechte Seitenspiegel.
Im Anschluss an den Kanada-Grand Prix erklärte "Schumi II" dann, dass der umherwirbelnde Spiegel ihm im Rennen beim Bremsen immer gegen den Helm geschlagen und es schon gefährlich gewesen sei. Auch der kolumbianische Teamkollege des Deutschen fühlte sich durch den in sein Cockpit, gegen seine Hände am Lenkrad und vor seinem Gesicht herumfliegenden Spiegel beeinträchtigt.
Als Konsequenz dieses Zwischenfalls hat nun Patrick Head seinen Unmut darüber geäußert: "Das müssen wir in Zukunft vermeiden", so der Technische Direktor in der englischsprachigen Presse. "Die FIA fordert uns auf die Kameras zu montieren, wodurch das Gewicht steigt und sich die Vibrationen verändern", wünscht sich der Engländer am liebsten, dass die FIA ganz auf die Minikameras in den Seitenspiegeln verzichtet.
Eine Lösung, wie man das auf dem Circuit Gilles Villeneuve aufgetretene Problem beheben kann, ist jedoch schon gefunden und nicht weiter kompliziert. Man müsse einfach das Halteseil verstärken, erklärte Head.

