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Großer Preis von Europa: Sauber-Petronas-Vorschau
Heidfeld und Frentzen freuen sich auf ihr Heimspiel und hoffen insgeheim auf einen erfolgreiche zweite Saisonhälfte
(Motorsport-Total.com) - Mit zwei deutschen Fahrern ist der Grosse Preis von Europa auf dem Nürburgring für das Sauber-Team eine Art Heimrennen. Außerdem begeht Heinz-Harald Frentzen am 29. Juni seinen 150. Grand Prix, was das Rennen für die gesamte Mannschaft zusätzlich zu etwas Besonderem macht.

© Sauber
Können Frentzen und Heidfeld beim Heimspiel in die Punkte fahren?
Nachdem beide Piloten zuletzt in Kanada ausschieden und in den Rennen davor keine Punkte heraussprangen, täte dem Team aus der Schweiz ein Erfolgserlebnis wieder gut. Im Vorjahr fuhr ja Felipe Massa als Sechstplatzierter in die Punkteränge.
"Der Grosse Preis von Europa ist eines meiner Heimrennen und es ist immer schön, in Deutschland zu fahren", erklärt Nick Heidfeld seine Vorfreude auf den neunten WM-Lauf.
"Die Stimmung ist toll und wir haben hier viele Fans. Ich fühle mich auch besonders zum Nürburgring hingezogen, weil ich hier oft in meiner Jugend war. Auf dem Nürburgring habe ich mit Kart-Fahren begonnen und auch mein erstes Regenrennen bestritten. Außerdem ist es nicht weit bis zu meiner Heimatstadt. Es ist also etwas Besonderes für mich", findet der junge Mönchengladbacher, der bislang nur einen WM-Punkt einfahren konnte und zuletzt in Kanada mit Motorendefekt liegen blieb.
"Die Strecke selbst ist ziemlich modern. Ich mag auch die neue Schikane, die zwar langsamer aber auch etwas schwieriger ist. Ich bin neugierig, wie sich manche andere Streckenveränderungen auswirken werden. Die alte Veedol-Schikane wurde umgebaut und umbenannt. Ich bin gespannt, wie sie nun zu fahren ist."
"Auch für mich ist dieser Grand Prix ein Heimrennen. Noch dazu mein 150. Grand Prix. Aber um ehrlich zu sein, bedeuten mir Statistiken nicht viel", sieht Heinz-Harald Frentzen sein Jubiläum gewohnt locker.
"Natürlich kenne ich diese Rennstrecke gut. Sie war einst schnell und hatte einige fließende Kurven. Aber über die Jahre hat sich der Kurs verändert und an einigen Stellen an Geschwindigkeit verloren. Jetzt ist es ein wenig schwieriger, hier zu fahren. Die neugestaltete erste Kurve erleichtert das Überholen", findet Frentzen die vorgenommenen Veränderungen am Nürburgring positiv.
"Aber sie ermöglicht auf Grund ihrer Breite dem Überholten auch, erneut vorbeizukommen. Es gibt viele Ideallinien, die in diese Kurve hineinführen. Ich hatte hier im vergangenen Jahr einige Fahrer überholt, die dann wieder an mir vorbeizogen! Das Wichtigste ist, die nächsten beiden Kurven richtig zu nehmen, sodass das nicht passiert."
"Trotz der 2002 neu hinzugefügten Schleife in der ersten Kurve hat sich der Charakter des Nürburgrings nicht stark verändert und wir verwenden auf Grund der vielen Kurven immer noch einen hohen Abtrieb", verrät der Technische Direktor von Sauber.
"Die ersten beiden Kurven sind ziemlich breit und bieten verschiedene Ideallinien. Dadurch eröffnet sich bereits hier eine gute Überholmöglichkeit. Es kann sein, dass man etwas Abtrieb für die Qualifikation hergibt, um das Fahrzeug auf den Geraden schneller zu machen und so das Überholen während des Rennens zu fördern. Die Bremsen werden hier normal beansprucht. Aber wegen den speziellen Kurveneigenschaften und den leicht abfallenden Abschnitten, untersteuern die Fahrzeuge mehr als auf anderen Strecken", so Willy Rampf weiter.
"Eine gute Balance zu finden, ist also sehr schwer. Andererseits gibt es hier keine langen Geraden, die die Motoren strapazieren würden. Das Wetter am Nürburgring kann einem oft einen Strich durch die Rechnung machen. Es ist daher wichtig, dass man immer ein Set-up für trockenes und Regenwetter parat hat, um auf alle möglichen Überraschungen vorbereitet zu sein."

