• 20.06.2003 15:44

  • von Marcus Kollmann

Großer Preis von Europa: BMW-Williams-Vorschau

Durch die gute Leistung in Kanada angespornt und die positiven Tests motiviert, peilt Weiß-Blau eine weitere starke Leistung an

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-WilliamsF1 Team ist weiter auf dem Vormarsch: Nach Poleposition und Sieg in Monaco folgten in Kanada die Startplätze eins und zwei.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya auf dem Podium

Wollen auch auf dem Nürburgring aufs Podium: "Schumi II" und Montoya

Nach dem Rennen standen Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya als Zweiter und Dritter gemeinsam auf dem Podium. Beim Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring will das Team seinen Aufwärtstrend fortsetzen.

Der erneut leicht modifizierte und nun 5,148 Kilometer lange Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings verlangt Spitzenleistungen in den Disziplinen Abtrieb, Balance, Bremsverhalten und Traktion. Zünglein an der Waage spielt in der Eifel häufig das Wetter.

"Schumi II" freut sich auf sein Heimrennen

"Nach den jüngsten Ergebnissen fahre ich besonders motiviert zu meinem Heim-Grand-Prix. Von Kerpen, wo ich aufgewachsen bin, bis zum Ring ist es nur ein Katzensprung. Entsprechend oft war ich früher am Ring und habe, sobald ich den Führerschein hatte, auch gern meine Runden auf der Nordschleife gedreht. Unvorstellbar, dass die früher mit der Formel 1 dort entlang gefahren sind. Es sind über 20 komplizierte Kilometer ohne vernünftige Auslaufzonen, heutzutage wäre ein Formel-1-Rennen dort undenkbar. Der Grand-Prix-Kurs ist dagegen eine moderne und gute Strecke", erklärt Ralf Schumacher.

"17 Mal bin ich da bislang gestartet. 1993 habe ich auf dem Ring mein erstes Rennen nach dem Kartsport gewonnen, übrigens mit einem BMW-Motor im Formel Junior. Im Formel 1 bin ich bisher nicht über Platz vier hinausgekommen. Ich hoffe, ich schaffe es diesmal auf das Podium. Letztes Jahr wurde ein neuer Streckenabschnitt eingeweiht, doch um ehrlich zu sein, ist er mir etwas zu langsam ausgelegt, was aber meine Vorfreude auf das Heimrennen in keiner Weise trübt."

Montoya hofft auf ein gutes Ergebnis

"Die Stimmung im Team wird nach unseren starken Vorstellungen in Monaco und Kanada immer besser, und das betrifft alle Bereiche. Jeder im Team setzt sich ein, um diesen Lauf fortzusetzen. Das war auch bei unserem jüngsten Test in Silverstone zu spüren", verrät Juan-Pablo Montoya im Vorfeld des neunten WM-Laufs, dass durch das BMW-Williams-Team ein Ruck gegangen ist.

"Das sind zweifelsohne die richtigen Voraussetzungen, um weitere gute Resultate zu erreichen. Wir gehen die nächsten beiden Rennwochenenden mit großem Optimismus an. Ich ganz besonders, weil ich den Nürburgring mag. Vor zwei Jahren bin ich dort Zweiter geworden, und im Vorjahr starteten Ralf und ich aus der ersten Reihe. Ich bin zuversichtlich, dass wir 2003 am Nürburgring ein gutes Ergebnis einfahren können", rechnet der Kolumbianer wieder mit einer starken Vorstellung von Weiß-Blau.

Sam Michael erkennt Fortschritte mit dem FW25

"Mit nur einer wirklich schnellen Passage erfordert der Nürburgring maximalen Abtrieb sowie gute Traktion und Grip bei vergleichsweise geringen Geschwindigkeiten. Die Eifel ist außerdem für ihre Wetterkapriolen berüchtigt, was die Reifenwahl kompliziert. Aufgrund relativ weniger Überholmöglichkeiten könnte das Rennen leicht in der Box entschieden werden. Folglich ist die richtige Rennstrategie entscheidend", sieht WilliamsF1-Chefingenieur Sam Michael vor allen die Herausforderungen aus Ingenieurssicht.

"Wir haben ganz offensichtlich Fortschritte mit unserem FW25 gemacht, die jüngsten Steigerungen in den Ergebnissen belegen das. Wir sind zuversichtlich, dass wir diesen Aufschwung bei den nächsten Europarennen fortsetzen und in Punkte umwandeln können", ist auch der Australier zuversichtlich, dass das deutsch-englische Team in den nächsten Grand Prix konkurrenzfähig sein wird.

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