• 02.03.2002 07:24

  • von Reinhart Linke

BMW-Williams: Fürs Rennen zuversichtlich

Während Ralf Schumacher im Qualifying das Maximum bei seinem Versuch herausholte, verschenkte Montoya ein paar Zehntel

(Motorsport-Total.com) - Gemischte Gefühle im BMW-Williams-Team nach dem Qualifikationstraining bei den Fahrern, auf Grund der schwierigen Bedingungen war das Team von Sir Frank Williams aber insgesamt zufrieden. Während Ralf Schumacher seinen Versuch im Abschlusstraining optimal nutzen konnte und beim (morgigen) Rennen von Position drei startet, verschenkte Juan-Pablo Montoya einige Zehntel und kam nicht über Rang sechs hinaus. Da es bei Hälfte des Trainings anfing zu regnen, hatte jeder Fahrer nur einen Versuch.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher startet am Sonntag von Position drei in den Australien-Grand-Prix

Die schnellste Runde von Ralf Schumacher wurde mit 1:26.279 Minuten gestoppt und war somit 0,436 Sekunden langsamer als die Tagesbestzeit von Ferrari-Fahrer Rubens Barrichello, der am Sonntag von der Pole Position startet. "Natürlich bin ich sehr zufrieden", erklärte der 26-jährige Rheinländer. "Da wir wussten, dass es zu regnen beginnen würde, hatten wir etwas Angst, den richtigen Zeitpunkt für eine schnelle Runde zu verpassen. Aber es hat geklappt. Schade, dass Juan auf seiner schnellen Runde aufgehalten wurde, sonst hätte das Gesamtergebnis noch besser ausgesehen. Mein Auto lag gut. Ich hatte nach wie vor lediglich ein leichtes Untersteuern, das wir bis morgen noch abstellen müssen."

Juan-Pablo Montoya lag derweil auf Platz sechs mit 1,406 Sekunden Rückstand deutlich weiter zurück und startet so beim Australien-Grand-Prix nur aus Reihe drei. "Ich habe bei meinem einzigen Qualifikationsversuch leider etwa sechs bis acht Zehntelsekunden verloren, weil ich von Fisichella aufgehalten wurde", erklärte der Kolumbianer den großen Rückstand. "Das war enttäuschend, weil mein Auto sehr gut war und Potenzial für einen viel besseren Startplatz hatte. Wie dem auch sei, ich habe auf jeden Fall ein gutes Gefühl für morgen. Im Freien Training am Vormittag haben wir noch deutliche Fortschritte bei der Rennabstimmung gemacht."

In Anbetracht der schwierigen Wetterbedingungen war Chefingenieur Sam Michael insgesamt mit der Leistung seiner Fahrer zufrieden: "Angesichts der schwierigen Wettersituation lief es recht gut. Juan-Pablo hatte Pech, weil er auf seiner schnellen Runde im Verkehr aufgehalten wurde. Ralf hat das Beste aus der Situation gemacht: Er hat drei oder vier Minuten abgewartet, ist dem Verkehr aus dem Wege gegangen und hat eine gute, freie Runde erwischt. Was die Wettbewerbsfähigkeit angeht, sind unsere Autos recht gut. Die Fahrer haben sich sehr positiv über die Balance geäußert. Jetzt kommt es darauf an, unsere Möglichkeiten im Rennen umzusetzen und Punkte zu erzielen."

Auch BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger war zufrieden: "Aufgrund des Schauerwetters war es in diesem Qualifying sehr schwierig, das Timing so hinzubekommen, dass man eine Runde im Trockenen und ohne störenden Verkehr erwischt. Bei Ralf hat das gut geklappt, bei Juan leider nicht. Trotzdem ist von beiden Ausgangspositionen viel zu erreichen. Wir haben zwei technisch problemlose Trainingstage hinter uns. Das ist sehr erfreulich, da machen sich die vielen Testkilometer der letzten zwei Monate positiv bemerkbar. Das sollten sie auch morgen tun. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Standfestigkeit im ersten Rennen der Saison ein Trumpf ist, weil alle Autos noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium sind."