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  • 17.01.2006 15:34

  • von Marco Helgert

BMW Sauber F1 Team erwartet schwierigen Start

Trotz der geäußerten Zuversicht herrscht im BMW Sauber F1 Team die Bescheidenheit vor - schneidet Ex-Partner Williams besser ab?

(Motorsport-Total.com) - Das Abenteuer Formel 1 geht man im Hause von BMW in diesem Jahr anders an als zuvor. Mit Sauber übernahm man einen Rennstall und wird nun unter dem Namen BMW Sauber F1 Team als reines Werksteam an den Start gehen. Doch unmittelbare große Erfolgserlebnisse oder gar Siege stehen für 2006 nicht auf dem Plan, dafür sei noch zu viel Aufbauarbeit zu leisten.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld Mario Theissen Jacques Villeneuve Willy Rampf Robert Kubica

Im BMW Sauber F1 Team gibt man sich für 2006 keinen Illusionen hin

Eine Wiederholung der Ergebnisse aus erfolgreichen Zeiten mit dem Williams-Team scheinen 2006 kaum möglich, in den Mittelpunkt des Interesses wird aber dennoch das Abschneiden im Vergleich mit dem Ex-Partner stehen. "Das wird ein interessanter Vergleich werden", so BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. Das Williams-Team wird die Saison mit Cosworth-V8-Motoren bestreiten.#w1#

"Williams startet von einem höheren Niveau aus, sie haben heute 500 Angestellte, Sauber hat 280, hinzukommen dann jene, die wir im Laufe des Jahres mit einbringen", zeichnete Theissen ein Bild der Situation. "Ich erwarte, dass Williams anfänglich stärker sein wird, wir müssen dann aufholen. Im ersten Jahr müssen wir Erfahrungen sammeln." Der Aufholprozess wird aber kaum im selben Jahr noch bei Siegen enden.

Im BMW Sauber F1 Team hütet man sich vor Vorhersagen

"Es wäre nicht realistisch, für 2006 von Siegen zu reden", fuhr er fort. "Aber wir hoffentlich natürlich, dem so nah wie möglich zu kommen, und wir werden sicher bereit sein, wenn die Chance da ist. Aber man kann das nicht planen, man kann nur einen Plan für die Leistungsfähigkeit des Autos aufstellen und dann schauen, was die Mitbewerber tun. Daher mache ich keine Vorhersagen."

Dem pflichtete Jacques Villeneuve bei. "Es ist eine sehr komplexe Aufgabe, ein neues Team auf die Beine zu stellen", erklärte er. "Ich habe das schon einmal mitgemacht (bei BAR; Anm. d. Red.). Ich denke aber, dass die Bedingungen, die hier zusammenkommen, gut sind. Ich möchte mein Bestes geben, um BMW zum Erfolg zu verhelfen."

Doch seinen Optimismus bremst die Unkenntnis der genauen Leistungsfähigkeit. "Man kann unmöglich wissen, wo genau wir gerade stehen", so Villeneuve, und Teamkollege Nick Heidfeld pflichtet bei: "Ein Rennfahrer ist immer ungeduldig, wenn es um Erfolge geht, aber wir müssen realistisch sein. Für uns ist es das Wichtigste, hart zu arbeiten und stetige Fortschritte zu machen."

Theissen empfindet eigenen Zeitplan als ideal

Das Arbeitsgerät hierzu, der BMW Sauber F1.06, wurde vorgestellt und ist damit eines der Autos für die Saison 2006, die frühzeitig fertig sind. Einen früheren oder späteren Termin erachtete man in München und Hinwil als weniger Erfolg versprechend. "Vor einigen Jahren kamen einige Teams mit den Autos erst sehr spät heraus und sie sagten, das sei der richtige Weg. Das hat sich als falsch erwiesen", so Theissen.

"Nun haben wir ein Team, das mit ihrem Auto sehr früh kam (gemeint ist Toyota; Anm. d. Red.)", fuhr er fort. "Ich bin mir nicht sicher, ob die angegeben Gründe hierfür immer der Wahrheit entsprechen. Wir haben eine viermonatige Pause im Winter, und diese Zeit verwendet man am besten für Fahrzeugentwicklung. Der Standardweg, ein Auto im Januar vorzustellen und dann mindestens vier oder fünf Wochen lang vor dem Saisonstart zu testen, ist wohl noch immer die richtige Herangehensweise."

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