• 15.10.2002 15:56

  • von Fabian Hust

BMW liegt mit 2003er-Plänen bereits über dem Soll

Der P82 hat seinen Dienst fast zur vollsten Zufriedenheit verrichtet, nun blickt man bereits auf die kommende Saison

(Motorsport-Total.com) - Motorhersteller BMW kann zufrieden sein. Im dritten Jahr nach der Rückkehr in die Formel 1 hat man wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Zwar konnte man nur ein Rennen gewinnen (2001 waren es derer vier), dafür sammelte das Team mit 92 WM-Punkten so viel wie noch nie zuvor und man verbesserte sich vom dritten Rang auf Platz zwei in der Konstrukteurswertung. Außerdem belegen die Fahrer die Plätze drei und vier in der WM-Wertung hinter beiden Ferrari-Piloten.

Titel-Bild zur News: Berger und Theissen

Gerhard Berger und Dr. Mario Theissen haben gut Lachen

Allgemein galt der P82 als bester Motor im Feld. Er war zwar nicht der zuverlässigste ? es gab vier Motorschäden - doch da das Auto an sich sehr zuverlässig war, kam man auf immerhin 1.963 gefahrene Runde, was die Weiß-Blauen zumindest in der Liste der zurückgelegten Rennkilometer ganz an die Spitze bringt. Damit spulte man 153 Kilometer mehr als Ferrari und 1.114 Kilometer mehr als McLaren-Mercedes ab. Sieben Mal sahen Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya die Zielflagge nicht, fünf Mal war daran die Technik Schuld.

Mit dem neuen P83 für die kommende Saison ist man bereits vorangekommen: "Wir sind mit dem neuen Triebwerk dem Zeitplan schon sechs Wochen voraus, im direkten Vergleich mit unserem Programm 2001", verkündet BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen auf der BMW-Motorsport-Homepage stolz. Schon im September gab der Motor in Barcelona sein Debüt auf der Teststrecke: "Wir haben beim ersten Test zwei der neuen Aggregate eingesetzt, beim zweiten drei. Wie viele Motoren bereits auf den Prüfständen laufen, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht auswendig."

Mit der Leistung und Drehzahl des Motors der vergangenen Saison ist Theissen sehr zufrieden, nicht jedoch mit der Zuverlässigkeit, die beim letzten in Japan Ralf Schumacher einen dritten Platz gekostet hat. Dass man nach der 19.000er-Marke in der kommenden Saison die 20.000er-Schallmauer durchbrechen wird, glaubt Theissen nicht: "Es wird gewiss weitere Fortschritte geben, aber die Kurve wird abflachen."