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Bitterer Totalausfall für BMW-Williams
Nach der Doppelführung kam der Doppelausfall: Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya fielen in Monza beide vorzeitig aus
(Motorsport-Total.com) - Nach der Rekordrunde von Juan-Pablo Montoya im Qualifikationstraining und Drehzahlen von bis zu 19.050 Umdrehungen pro Minute musste das BMW-Williams-Team am Sonntag beim Grand Prix von Italien in Monza einen Totalausfall hinnehmen. Zunächst konnten die beiden Fahrer des bayrisch-britischen Teams am Start jedoch vor den Ferraris in Führung gehen.

© xpb.cc
Montoya und Ralf Schumacher fuhren in Monza nebeneinander in die erste Kurve
Juan-Pablo Montoya musste aber schon in den Runden fünf und sechs die Ferrari-Fahrer wieder passieren lassen, nachdem er sich beim Überfahren der Randsteine einen Windabweiser abgefahren hatte. Kurz nach dem ersten und einzigen Boxenstopp des Kolumbianer kam dieser wieder an die Box, da es ein Problem mit der Vorderradaufhängung gegeben hatte.
Nach seinem Ausfall in der 33. Runde erklärte der 26-Jährige: "Ich hatte keinen guten Start, der Motor wäre mir beinahe abgestorben. Ralf hat mich beim Anbremsen überholt und fuhr dann in der Schikane geradeaus. Es ist sehr schade, dass ich später ein Problem mit meinem Chassis bekam und aufgeben musste. Ich hätte Dritter werden können, ich war schneller als Kimi Räikkönen. Ferrari war uns im Rennen klar überlegen. Aber es hilft nichts, zu klagen: that?s racing."
Ralf Schumacher erlebte einen noch kürzeren Italien-Grand-Prix. Zunächst kam der Familienvater am Start gut weg und kürzte in der ersten Schikane ab, so dass er als Führender aus der ersten Runde zurückkam. Doch schon in Runde fünf löste sich sein BMW-V10-Motor in Rauch auf.
Folglich zeigte sich der 27-jährige Wahlösterreicher nach dem Rennen enttäuscht: "Der Start war sehr merkwürdig. Juan kam schlechter weg als ich, davon habe ich in der ersten Schikane profitiert und ging in Führung. Die FIA sagte dem Team, dass ich mit Juan die Plätze tauschen soll. Sam Michael teilte mir das über Funk mit, also fuhr ich langsamer, um Juan vorbei zu lassen. Wenig später ging der Motor kaputt. Normalerweise sind unsere BMW-Motoren standfest, wir werden untersuchen, was heute schief ging. Es ist wirklich schade, mein Auto war sehr schnell, vor allem, wenn man das Gewicht auf Grund des vollen Tanks bedenkt."
Chefingenieur Sam Michael war enttäuscht: "In Sachen Standfestigkeit war das heute ein trauriger Tag. Nach einem schlechten Start hatten wir Schwierigkeiten mit Juans Chassis, die letztlich darin mündeten, dass wir sein Auto zurückzogen. Wir werden dieses Problem untersuchen. Ralf musste nach einer Installationsrunde sicherheitshalber ins Ersatzauto umsteigen, weil wir ein Problem mit dem Benzindruck entdeckten. Später hatte er dann nach wenigen Runden einen Motorschaden."
BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen ergänzte: "Das war ein enttäuschendes Rennen nach einem starken Qualifying. Ralf ist im T-Car angetreten, weil bei seinem Einsatzfahrzeug auf dem Weg zur Startaufstellung ein niedriger Kraftstoffdruck festgestellt wurde. Im Rennen trat bei Ralfs Auto ein Motorschaden auf ? als Folge von Druckverlust im pneumatischen Ventiltrieb. Die exakte Ursache ist noch nicht klar. Der Schaden trat ungewöhnlich früh im Rennen auf. Juan-Pablo lag stabil an Platz drei, ehe auch er durch einen technischen Defekt ausschied. Der Motor lief bei seinem Auto problemlos. Wir hatten uns in Monza viel vorgenommen, aber so ist Rennsport nun einmal."

