Happy End für Renault: Trulli und Button holen Punkte
Auf den Plätzen 4 und 5 beendeten die RenaultF1-Piloten den Italien-GP; maßgeblichen Anteil hatte daran die veränderte Rennstrategie
(Motorsport-Total.com) - Für das RenaultF1-Team hatte es auf Grund der hinteren Startplätze und einem Problem am Auto von Jarno Trulli, der beim Vorstart nicht sofort wegkam und sich für den Start ganz hinten einreihen musste, zunächst nicht gut ausgesehen. Am Ende des 53 Runden langen Gran Premio d'Italia konnten die Verantwortlichen aber rundum zufrieden sein, denn beide Fahrer sahen in den Punkterängen die schwarz-weiß-karierte Flagge und schnitten damit besser ab als man es sich ursprünglich ausgemalt hatte.

© Renault
Trulli fightete nach dem verpatzten Start und wurde am Ende Vierter
Jarno Trulli zeigte während des Rennens eine enorm starke Leistung. Der Italiener konnte trotz des Nachteils, Startplatz 11 verloren zu haben und von ganz hinten starten zu müssen, vor seinem Teamkollegen ins Ziel fahren und holte als Vierter, genauso wie Jenson Button der als Fünfter abgewunken wurde, wichtige WM-Punkte.
"Ich dachte, dass das Rennen für mich schon vor dem eigentlichen Start gelaufen war, denn der erste Gang ließ sich nicht richtig einlegen, weshalb ich von ganz hinten Starten musste", schilderte Trulli, dass beim Vorstart ein Problem mit der Starthilfeautomatik aufgetreten war. "Am Ende doch noch Vierter geworden zu sein ist schon ziemlich unerwartet", freute sich der Italiener nach dem Rennen. "Salo hielt mich während des ersten Rennabschnitts auf, weshalb wir entschieden meine Strategie zu verändern und früher an die Box zu kommen. Im Nachhinein lässt sich sagen, dass das ganz eindeutig die richtige Wahl war, denn so konnten wir heute Punkte holen. Ich möchte dem gesamten Team, insbesondere Jenson, der mich vorbeiließ, sodass ich versuchen konnte auf Irvine aufzuschließen und diesen zu überholen, danken. Ich sollte auch die ganzen Leute die für den Motor verantwortlich sind erwähnen, denn nachdem wir bei den Tests hier in der letzten Woche noch Probleme mit der Standfestigkeit gehabt hatten, waren wir heute zuverlässig und beide Autos kamen ins Ziel. Ich freue mich für Jenson, mich selbst und bin stolz dieses Ergebnis für das Team erzielt zu haben."
"Wirklich kein schlechtes Rennen das ziemlich unerwartet ausging. Um ehrlich zu sein war das Rennen aber nicht sehr aufregend für mich. Nach dem Start fand ich schnell in einen guten Rhythmus und schaute nur das Auto nicht zu überstrapazieren und bemühte mich sehr präzise zu fahren", erklärte Button im Anschluss an den Grand Prix. "Wir änderten dann auch die Strategie, was sich auszahlte, denn so konnten wir vor Salo wieder auf die Strecke zurück. Das Auto war während des Rennens nicht perfekt, denn ich hatte im ersten Rennabschnitt Über- und nach meinem Boxenstop dann Untersteuern, doch ich konnte das Tempo und Panis auf Abstand halten. Dieses Ergebnis erinnert mich ein wenig an Hockenheim im letzten Jahr, wo wir ebenfalls beide Autos in die Punkte brachten obwohl die Strecke eigentlich nicht wirklich zu uns passte."
Flavio Briatore, Geschäftsführer RenaultF1-Team: "Ein sehr gutes Ergebnis, vor allem nach einem schwierigen Wochenende wie diesem. Wir gingen bei der Strategie ein Risiko ein und das zahlte sich aus. Jarno und Jenson fuhren ein fantastisches Rennen und es ist gut unseren Punktestand aufgebessert zu haben."
Jean-Jacques His, Geschäftsführer RenaultF1-Team Frankreich: "Dieses Resultat ist eine tolle Belohnung für die Arbeit des Teams und die Fahrer. Wenngleich es schön ist beide Autos in einem schwierigen Rennen im Ziel zu sehen, so haben wir nicht vergessen, dass es für uns noch ein langer Weg zu gehen ist. Wie dem auch sei, ich denke, dass wir das Ergebnis als Beweis für ein sich auszuzahlen beginnendes und gut unterstütztes Projekt sehen können."
Pat Symonds, Technikdirektor: "Ein fantastisches Ergebnis für das gesamte Team und dies auf einer Strecke die für uns nicht leicht war. Während des Rennens entschieden wir uns die Strategie zu verändern und tatsächlich taten wir etwas total anderes als zunächst geplant gewesen war. Das hat uns geholfen das wahre Potenzial von Auto und Fahrern zu zeigen. Darüber hinaus ist es natürlich exzellent eine solch gute Standfestigkeit, wie an diesem Wochenende gesehen, zu haben."

