• 28.02.2013 08:30

  • von Roman Wittemeier

Bianchi geht leer aus: Bahn frei für Sutil

Adrian Sutil ist seinen einzigen Konkurrenten im Kampf um das freie Cockpit bei Force India offenbar los: Jules Bianchi hat eine Absage erhalten

(Motorsport-Total.com) - Am heutigen Donnerstag startet in Barcelona die letzte Testwoche vor dem Beginn der neuen Formel-1-Saison. Spätestens jetzt sollten alle Weichen gestellt sein. Sind sie aber nicht - zumindest nicht bei Force India. Das Team von Vijay Mallya hat sich noch immer nicht zur Verkündung des zweiten Einsatzpiloten durchringen können. Dabei ist die Entscheidung längst gefallen. Adrian Sutil wird den Platz bekommen, nachdem Jules Bianchi eine Absage erteilt wurde.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Traum geplatzt: Jules Bianchi steigt nicht zum Stammfahrer bei Force India auf Zoom

"Jules wird nicht Teamkollege von Paul di Resta. Das hat man mir mitgeteilt", wird Bianchis Manager Nicolas Todt von 'Reuters' zitiert. "Es ist eine große Enttäuschung. Ich bin Realist, hatte aber große Hoffnungen, dass er diesen Platz bekommen wird." Die Entscheidung im Ringen um das Force-India-Cockpit fiel offenbar in Verhandlungen um Motorenlieferungen für 2014. Bianchi hätte einen Ferrari-Deal möglich gemacht, Sutil wird von Mercedes unterstützt. Die Stuttgarter sind aktuell Motorenlieferant bei Force India.

Sutil reiste am gestrigen Mittwoch um 14:00 Uhr zu den Testfahrten nach Barcelona, sein Manager Manfred Zimmermann flog drei Stunden später hinterher. Im Gepäck: kein unterschriebener Vertrag. Die letzten Details werden wohl erst am heutigen Donnerstag geklärt. Bianchi begibt sich unterdessen wieder auf die Suche. "Wir schauen uns um, aber in der Formel 1 gibt es nur noch sehr wenige Möglichkeiten", sagt Nicolas Todt, Sohn von FIA-Präsident Jean Todt.

Eine Möglichkeit könnte bei Marussia zu finden sein. Neuling Luiz Razia ist erst einmal kaltgestellt, nachdem versprochene Sponsorengelder nicht auf den Konten des Teams eingegangen sind. Angeblich haben Todt und Bianchi schon beim Ex-Team von Timo Glock vorgesprochen. Für Marussia wäre ein Deal mit dem Franzosen sicherlich interessant, denn seine Verbindungen zu Ferrari würden bei der Suche nach einem neuen Motorenpartner für 2014 helfen. Cosworth wird wohl keinen V6-Turbo anbieten können.