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Zweites Training in Suzuka fällt ins Wasser

Wegen extrem starken Regens fiel das zweite Freie Training in Suzuka ins Wasser - Freitagsbestzeit somit für Heikki Kovalainen

(Motorsport-Total.com) - Ganz so extrem wie 2004, als der Samstag wegen einer Taifunwarnung komplett gestrichen werden musste, waren die Bedingungen heute in Suzuka nicht, dennoch musste das zweite Freie Training beinahe entfallen. Es regnete am Freitagnachmittag phasenweise so stark, dass kein ernsthafter Fahrbetrieb aufgenommen werden konnte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso war der erste Fahrer, der eine halbwegs schnelle Zeit fuhr

"Es steht viel Wasser, viel Aquaplaning", berichtete Sébastien Buemi (Toro-Rosso-Ferrari) nach seiner ersten Informationsrunde. Da es am Sonntag trocken bleiben soll, hielt sich die Risikobereitschaft der Fahrer in Grenzen. Und noch ein Grund sprach dagegen, auf die Strecke zu gehen: "Unsere Regenreifen sind begrenzt. Man muss aufpassen, dass man nicht zu viele verbraucht", erklärte Ferrari-Chefingenieur Chris Dyer.#w1#

Eine Stunde kein Fahrbetrieb

Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) begnügte sich zunächst damit, "langweilig hinten rumzusitzen" und das eine oder andere Interview zu geben, während Adrian Sutil (Force-India-Mercedes) den Vormittag noch einmal Revue passieren ließ: "Es lief gut. Es waren abtrocknende Bedingungen - das mag ich sowieso sehr gerne. Jetzt regnet es zu viel. Es gibt einige Stellen, da laufen richtige Bäche. Deswegen fährt auch keiner, weil es viel zu gefährlich ist."

Nach einer Stunde probierten sich der Reihe nach Fernando Alonso (Renault), Jaime Alguersuari (Toro-Rosso-Ferrari) und Romain Grosjean (Renault), aber Alguersuari blieb als einziger Fahrer gleich für drei Runden draußen. Der Spanier markierte eine Zeit von 1:56.848 Minuten und berichtete anschließend von einem tiefen Bach in der Degner-Kurve, in dem er beinahe ausgerutscht wäre: "Ich hatte Glück, dass ich nicht gepusht habe!"


Fotos: Großer Preis von Japan, Freitag


15 Minuten vor Schluss übte Alonso dann einen Start - für den Fall, dass es auch am Sonntag regnet. Damit ermutigte er einige Kollegen, die Bedingungen zumindest auszuloten, aber eine echte Zeitenjagd kam dabei nicht mehr zustande. Auf einen Inforun und auf einen Probestart verzichteten nur die beiden Brawn-Mercedes-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello sowie Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes), der Schnellste von heute Morgen.

Tagesbestzeit ohne Wert

Kovalainens Tagesbestzeit ist aufgrund der Wetterverhältnisse kaum etwas wert, dennoch zog Norbert Haug zufrieden Bilanz: "In der ersten Sitzung war weniger Regen, aber das einzuschätzen, ist schwierig. Bei uns sah es so schlecht nicht aus, aber was das im Konkurrenzvergleich bedeutet, weiß ich nicht. Wenn Vettel am Vormittag 17. ist und Button 18., fahren nicht alle mit den gleichen Intentionen", so der Mercedes-Sportchef.

Die Bestzeit am Nachmittag ging letztendlich in 1:47.261 Minuten an Sutil, allerdings musste der Deutsche auf seiner schnellsten Runde in der 130R-Kurve die Auslaufzone nutzen. Auch sein zweitschnellster Versuch hätte aber für Platz eins gereicht. Hinter ihm landeten Sebastian Vettel (Red-Bull-Renault/+ 0,662), Vitantonio Liuzzi (Force-India-Mercedes/+ 0,670) und Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/+ 0,722). Insgesamt kamen 17 Fahrer in die Wertung.

Adrian Sutil

Adrian Sutil sicherte sich am Ende mit zwei schnellen Runden die Bestzeit Zoom

Fleißigster Pilot der Session war Alguersuari mit immerhin elf Runden, aber wirklich etwas lernen konnten die Teams im zweiten Freien Training eigentlich nicht. Morgen Vormittag soll es neuerlich regnen, vor dem Qualifying könnte es aber abtrocknen. Für das Rennen ist gutes Wetter vorhergesagt. Aber ganz egal, ob es morgen und am Sonntag regnen wird oder nicht: Spannung scheint auf der Fahrerstrecke in Suzuka garantiert zu sein...