Haug: "Wir wissen, wer Räikkönen ist"
Der Sportchef von Mercedes über die Gerüchte um eine Rückkehr von Kimi Räikkönen und den verregneten Auftakt in Suzuka
(Motorsport-Total.com) - Die Verpflichtung von Fernando Alonso durch Ferrari ist endlich offiziell, nun kann sich das Fahrer-Karussell in der Formel 1 noch schneller drehen. Jetzt ist Kimi Räikkönen die Schlüsselperson, die derzeit mit einer Rückkehr zu McLaren-Mercedes aber auch einer Verpflichtung bei Toyota in Verbindung gebracht wird.

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Haug will sich über Kimi Räikkönen-Gerüchte nicht allzu sehr auslassen...
Mercedes-Sportchef Norbert Haug will sich an den Spekulationen nur sehr ungern beteiligen, auch wenn er natürlich nicht dementieren kann, dass man am ehemaligen Piloten interessiert ist: "Da gibt es nichts Neues. Es gibt viele Gerüchte", so der Deutsche im Interview mit 'Sky'.#w1#
"Wir haben keinen Zeitdruck", so Haug weiter. "Wir haben unsere Optionen abzuwägen, da sind wir dabei. Solange können wir sie sicherlich nicht kommentieren. Wir wissen, wer Räikkönen ist, schließlich sind wir fünf Jahre mit ihm zusammen gefahren. Aber es müssen eben alle Randbedingungen stimmen. Dann kann man weiter sehen. Das ist im Moment der Umstand, darüber hinaus gibt es nichts zu sagen."
Die "Ehe" zwischen dem ehrgeizigen Fernando Alonso und seinem Counterpart Lewis Hamilton ging in die Hose, auch Kimi Räikkönen hat mit Sicherheit nicht die Lust, einen Nummer-2-Status einzunehmen. Doch Haug will sich erst gar nicht auf Spekulationen einlassen, ob sich die zwei innerhalb des Teams grün sein könnten.
"Das sind alles Hypothesen. Außerdem glaube ich nicht, dass dies eine richtige Beobachtung ist. Ich weiß nicht, wer sich da innerhalb des Teams zu dieser Zeit mit wem nicht vertragen hat. Ich glaube nicht, dass es da so viele Probleme gegeben hat."
"Ich glaube, dass sich auch Fernando Gedanken darüber machen muss, ob das damals in Ungarn okay war oder nicht okay war. Auf jeden Fall weiß ich, dass damals die Chance bestand, denn WM-Titel einzufahren. Diese wurde nicht wahrgenommen, aber das ist vorbei. Bei den Fahrern hat am Ende der Saison ein Punkt gefehlt."
Beim Blick auf den aktuellen Japan-Grand-Prix bestimmte am Freitag Regen das Bild: "In der ersten Sitzung gab es weniger Regen, da wurde mehr gefahren. Das sah es ganz ordentlich aus, was immer das bedeutet, das ist schwer zu sagen. Es ist schlecht einzuschätzen, wer welches Programm fährt. Das ist an jedem Freitag so, aber hier im Regen besonders."
"Aber so schlecht sah es erstmal nicht aus. Was das im Konkurrenzvergleich meint, weiß ich nicht. Ich glaube nicht, dass das Bild realistisch ist. Da waren bestimmt nicht alle mit der gleichen Intention unterwegs."
Zuletzt zeigte sich McLaren-Mercedes deutlich besser in Form, auch in Singapur, wo Lewis Hamilton das Rennen in überlegener Manier gewann: "Die Strecke ist von der Charakteristik wirklich ganz anders. Wir sollten nicht davon ausgehen, dass überall Singapur-Verhältnisse gelten. Wir haben bisher die Hochgeschwindigkeitskurven sicherlich nicht ganz so gut beherrscht, wie das eigentlich von einem Weltmeister-Team zu erwarten ist."
"Aber wir sind auf einem guten Weg dahin, um zur alten Stärke zurückzukommen. Wir haben in den vergangenen vier Rennen drei Pole-Positionen geholt, zwei der vergangenen fünf Rennen gewonnen. Wir sind bei der Mehrheit der Rennen irgendwie um den Sieg mitgefahren. Wir standen in fünf Rennen dreimal auf dem Podium. Das ist keine schlechte Bilanz, auch wenn es hätte mehr sein können."

