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Ecclestone vor Gericht: Erster Prozesstag im Live-Ticker
Bernie Ecclestone muss sich ab heute in München vor Gericht verantworten: Den ersten Prozesstag bei uns im Live-Ticker verfolgen - Verhandlung im "Hoeneß-Saal"
Ende des ersten Verhandlungstages
Heute passiert nichts mehr. Man trifft sich am 2. Mai zum zweiten Verhandlungstag wieder in München. Das Fazit des Tages: Bernie Ecclestone pocht darauf, dass ihn Gerhard Gribkowsky erpresst habe. Die fraglichen 33 Millionen Euro seien auf den Konten des Deutschen eingegangen, weil Ecclestone fürchtete, Gribkowsky könnte den britischen Steuerbehörden "interessante Hinweise bezüglich des privaten Firmengeflechts" geben. Es möge "nicht rational" erscheinen, dass er die Summe gezahlt habe, räumt der Formel-1-Boss ein, aber er habe befürchtet, "dass meinem Leben bleibender Schaden entstehen könnte".
FÜr Bernie ist alles klar
"Damit ist alles gesagt", stellt der Formel-1-Boss nach Ende seiner Erklärung unmissverständlich klar. Er werde derzeit keine Fragen beantworten, so der Brite.
Es ist vollbracht
Der Münchener Anwalt Norbert Scharf hat seine Ausführungen beendet. Die Erklärung der Verteidigung im Namen Ecclestones hat seit 11 Uhr angedauert. Das war ein ganz schöner Brocken.
Briatore als Helfer
Laut Ecclestone war es Ex-Formel-1-Teamchef Flavio Briatore, der im Jahr 2006 die 33 Millionen Euro über diverse Kanäle auf verschiedene Konten Gribkowskys überwiesen hat. Der Brite pocht im Kern darauf, dass es sich bei dem Geld nicht um Bestechungszahlungen handelt. Ecclestone bleibt dabei: Gribkowsky hat gedroht, ihn bei den britischen Steuerbehörden anzuschwärzen und so das Geld erpresst.
Wie lange noch?
Normalerweise müssten die Ecclestone-Anwälte nun mit ihren Erklärungen im Namen des prominenten Angeklagten langsam zum Ende kommen. Man darf gespannt sein, was anschließend passieren wird. Noch spannender ist die Frage, welche zusätzlichen Dokumente die Verteidigung im weiteren Verlauf des Prozesses vorlegen wird. Man hat angekündigt, dass man Schriftstücke bringen wird, die Gribkowsky als Lügner entlarven und die angebliche Erpressung darlegen.
Differenzen zwischen Ecclestone und Gribkowsky?
Nach Darstellung der Verteidigung habe es zwischen dem Anklagten Bernie Ecclestone und dem früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky in den Jahren 2004 und 2005 erhebliche Differenzen gegeben. Dabei sei es um die Handlungsvollmachten in der Formel 1 gegangen, aber auch um die Drohung des Briten, die Königsklasse zu verlassen und die "Piratenserie" GP1 auf die Beine zu stellen. Dies hätte den Wert der Formel-1-Anteile erheblich mindern können. Womöglich habe Gribkowsky aus diesem Grund die angebliche Erpressung Ecclestones vorangetrieben.
Verteidiger zufrieden
"Bisher läuft alles gut", zieht Ecclestone-Verteidiger Sven Thomas eine positive Bilanz der ersten Stunden des Prozesses. Überraschungen oder negative Wendungen konnte es allerdings auch gar nicht geben. Nach dem standardmäßigen Verlesen der Anklageschrift haben die Anwälte mit der Erklärung Ecclestones begonnen und bislang nicht damit aufgehört. Was hätte da schon Schlimmes passieren können?
Das verdirbt einem Mister E. doch nicht die Laune
Der Formel-1-Boss ist trotz der heutige beginnenden Verhandlung vor dem Münchener Landgericht bester Laune. Schon am Morgen scherzte er mit dem Richter. Nun in der aktuellen Pause treibt er mit seinem Anwalt Sven Thomas ein paar Späße. Es wird herzhaft gelacht.
Ecclestone wird Dauergast
Bis September wird Bernie Ecclestone fast jede Woche für zwei Tage in München erscheinen müssen. 26 Verhandlungstage sind zunächst angesetzt. Wenn das mal reicht...
Nochmal kurze Pause
Anwalt Norbert Scharf erklärt die Firmenkonstrukte der Formel 1 und Ecclestones: Bambino Trust, SLEC, FOM und Co. Außerdem werden alle Treffen des Formel-1-Bosses mit dem ehemaligen Bayern-LB-Vorstand Gerhard Gribkowsky aufgelistet. Ziemlich trockener Stoff im Moment. So trocken, dass auch dem Anwalt der Hals trocken wird. Es gibt nochmal zehn Minuten Pause. Der Rest soll anschließend in 45 Minuten erledigt sein.
Anwalt übergibt an Anwalt
Ecclestone-Verteidiger Sven Thomas ist nach dem langen Vortrag erschöpft. Für die weiteren Erklärungen überlässt er nun seinem Kollegen Norbert Scharf das Wort. Nach norddeutschem Dialekt geht es nun offenbar auf Bayerisch weiter. Völlig unabhängig davon arbeiten die Anwälte derzeit klar auf ein Ziel hin: Gerhard Gribkowskys Aussagen sollen vom Richter in Zweifel gezogen werden. Damit steht und fällt offenbar die Verteidigung von Ecclestone.
Drohungen von Gribkowsky
In der andauernden Erklärung der Verteidiger heißt es von Bernie Ecclestone: "Es war klar: Gerhard (Gribkowsky) wollte Geld." In diesem Zusammenhang seien von Seiten des BayernLB-Vorstands auch Drohungen ausgesprochen worden. "Das ist die Wahrheit", so der Formel-1-Boss.
Zwei ähnliche Typen am Werks
Im weiteren Text von Ecclestones Anwälten heißt es, dass der bereits verurteilte Gribkowsky von Macht besessen und skupellos sei. Der Bänker habe offenbar ein eigenes Unternehmen (ein eigenes Formel-1-Team?) gründen wollen. Er habe Ecclestone gebeten, sich an diesem und weiteren Projekten zu beteiligen, erklären die Anwälte. Ecclestone habe von einer Zusammenarbeit nichts wissen wollen: "Ich bin auch ohne ihn relativ erfolgreich gewesen."
Hat Ecclestone Gribkowsky bedroht?
In der Erklärung der Verteidigung dreht es sich im Kern um ein Thema: Hat Gribkowsky den Formel-1-Boss erpresst? Die Anwälte des Briten wollen dies nachweisen und die Zahlung der fraglichen 33 Millionen Euro vor diesen Hintergrund gestellt haben. Zudem weist der Formel-1-Boss in der Erklärung zurück, er habe Gribkowsky bedroht. Der ehemalige Bänker der BaylernLB hatte behauptet, sich 2004 vor seinem Haus und auf seiner Joggingstrecke "nicht mehr sicher" gefühlt zu haben.
Noch mehr als eine Renndistanz
Ein Formel-1-Rennen dauert maximal zwei Stunden, aber hier geht es über eine längere Distanz. Die Verteidiger setzen die Verlesung der Ecclestone-Erklärung fort. In der Pause hieß es, dass man "noch gut zwei Stunden" für das Vorlesen des restlichen vorbereiteten Textes benötige.
Jetzt geht es weiter
Nur kurze Zeit später betreten aber auch die beiden Staatsanwälte wieder den Verhandlungssaal. Nun kann es also weitergehen. Wir gehen davon aus, dass die vor der Pause begonnene Erklärung der Verteidigung nun noch eine Weile weitergehen wird.
Ecclestone wieder zurück
Wie bei einem Fußballspiel: Nach der "Halbzeitpause" ist eine Mannschaft wieder da, die andere noch in den Kabinen. Bernie Ecclestone und seine Anwälte sind wieder im Verhandlungssaal. Die Staatsanwaltschaft fehlt aber derzeit noch. Ecclestone wirkt immer noch gelassen. Diesmal allerdings keine Witze beim Betreten des Raumes.
Interessante Nebensätze der Verteidigung
In der Erklärung der Verteidigung stecken ein paar interessante Aussagen. Man stützt sich auf die Behauptung, Ecclestone sei von Gerhard Gribkowsky erpresst worden - daher seien die 33 Millionen Euro an den deutschen Bänker geflossen. Der ehemalige BayernLB-Verantwortliche habe gedroht, den britischen Steuerbehörden Details aus Ecclestones Formel-1-Firmengeflecht zu nennen. Dies hätte Steuernachzahlungen in Höhe von bis zu zwei Milliarden Pfund nach sich ziehen können. Ecclestone sagt, er habe "das Gefühl gehabt, Gribkowsky wolle sich ein eigenes Formel-1-Team zulegen".
Was bisher geschah
Der bisherige erste Prozesstag hat um 9:35 Uhr mit der Ankunft des Angeklagten Bernie Ecclestone begonnen. Anschließend wurde die Anlageschrift verlesen. Der Vorwurf lautet: "Bestechung in einem besonders schweren Fall in Tateinheit mit Anstiftung zur Untreue in einem besonders schweren Fall." Seit 10:55 Uhr hat die Verteidigung das Wort. Die Erklärung der Ecclestone-Anwälte wird noch deutlich länger andauern. Bisherige Kernpunkte: Ecclestone sei unschuldig, wichtige Aussagen von Gerhard Gribkowsky seien unwahr gewesen. Die Verteidiger wollen weitere Dokumente vorlegen, die den Anklagten entlasten könnten.
Kurzes Durchatmen
Die Erklärung der Verteidigung ist noch nicht beendet, aber man legt eine Verschnaufpause ein. Um 12:40 Uhr geht es im Gerichtssaal weiter. Betrachtet man den Papierstapel vor den Ecclestone-Anwälten, dann wird es anschließend noch eine ganze Weile mit der Einlassung des Angeklagten weitergehen.
Es dauert und dauert
Die Verteidiger - drei Anwälte aus Deutschland und einer aus Großbritannien - müssen heute gut bei Stimme sein. Die Erklärung im Namen Ecclestones wird nach Ansicht einer Gerichtssprecherin "mehrere Stunden" dauern. Es ist also wie immer: Bernie macht die Show. Wir filtern für euch den Kern der Verteidigung heraus.
Alleinherrscher aus Passion
In der Erklärung der Verteidigung wird der Weg des Anklagten in die bislang so machtvolle Position in der Formel 1 beschrieben. Und es kommt das Ecclestone-Selbstverständnis zum Ausdruck. Man macht gar keinen Hehl daraus, dass der Brite stets darauf gepocht hat, alle Freiheiten im Handeln zu bekommen. So sei es auch gewesen, als die BayernLB und weitere Banken die Mehrheit an der Formel 1 gehalten haben. "Wenn die Anteilseigener nicht einverstanden gewesen wären, wäre ich ohne jede Trauer gegangen. Das ist auch heute noch so", wird Ecclestone zitiert.
Was hat die Verteidigung in der Hand?
Die deutschen Anwälte des britischen Formel-1-Chefs haben eine Presseerklärung herausgegeben, aus der die Kernpunkte der Verteidigung hervorgehen. Alle Infos dazu bekommt ihr in unserer aktuellen Story.
Erstes Video aus dem Gerichtssaal
Die britischen Kollegen von 'Sky News' haben ein erstes Video aus dem Gerichtssaal (hier zu sehen) veröffentlicht. Es zeigt die Ankunft von Bernie Ecclestone im Verhandlungsraum.