• 11.05.2002 11:53

  • von Reinhart Linke

Berger: Verbessern uns 2002 noch entscheidend

Im Gespräch mit Gerhard Berger über die Leistungsfähigkeit von BMW-Williams und die mögliche Fahrerpaarung für 2003

(Motorsport-Total.com) - Trotz der enttäuschenden letzten zwei Grand Prixs, die Ferrari mit Michael Schumacher eindrucksvoll dominiert hat, erwartet BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger, dass das BMW-Williams-Team noch in diesem Jahr wieder zurückschlagen kann. "Williams ist auf dem richtigen Weg, noch in dieser Saison werden wir uns entscheidend verbessern, davon bin ich überzeugt", zeigte sich der Österreicher im Interview mit der Zeitung 'Die Welt' optimistisch.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger (BMW-Motorsportdirektor)

Erwartet noch in diesem Jahr eine deutliche Steigerung: Gerhard Berger

Von der Fahrer- und Motorenseite, so der ehemalige Grand-Prix-Fahrer, sei BMW-Williams optimal bedient, daher hofft er, dass die Michelin-Reifen dem Team schon bald einen Vorteil verschaffen können. "Kurzfristig kann natürlich die meiste Zeit durch einen Reifenvorteil gutgemacht werden", fuhr der 42-Jährige fort. "Unser Partner Michelin macht da sicherlich einen Superjob, aber die Konkurrenz schläft natürlich nicht."

Dennoch erwartet der zehnfache Grand-Prix-Sieger, dass Ralf Schumacher ? der schon den Malaysia-Grand-Prix in diesem Jahr gewann ? und Juan-Pablo Montoya 2002 noch die Möglichkeit haben, weitere Siege einzufahren. "Es wird sicher Strecken geben, auf denen wir gewinnen können", so Gerhard Berger. "Und es wird Strecken geben, wo wir im Nachteil sind."

Wird das bayrisch-britische Team, welches vor dem sechsten von 17 Saisonrennen in der Konstrukteursweltmeisterschaft nur sieben Punkte hinter Leader Ferrari liegt, eventuell noch in diesem Jahr mit Ferrari um den WM-Titel kämpfen können? "Für den Titel ist es noch zu früh", winkte der BMW-Motorsportdirektor ab. "Das muss nächste Saison unser Ziel sein."

Dann wird das BMW-Williams-Team erneut mit Ralf Schumacher antreten, dessen Vertrag auch für die kommende Saison noch gültig ist. Allerdings gibt es keinen Grund, den Vertrag mit "Juan-Pablo nicht zu verlängern", so Gerhard Berger, der jedoch auch darauf hinweist, dass man noch eine Option auf den zurzeit bei Renault aktiven Jenson Button hat.

Während sich die Testfahrer Marc Gené und Antonio Pizzonia bei BMW-Williams offenbar keine Hoffnung auf einen Platz als Stammfahrer machen dürfen, "sind es nur Ralf, Juan-Pablo und Jenson Button, mit denen wir planen", machte der Österreicher auch Jenson Button Hoffnung auf eine Rückkehr zu den Blauweißen, bei denen er 2000 ein vielversprechendes Debüt in der Königsklasse des Motorsports gegeben hatte.