Berger stärkt Schumacher den Rücken

Gerhard Berger hält die Kritik an Michael Schumacher für unangebracht und glaubt, dass der 37-Jährige noch immer zur absoluten Weltspitze zählt

(Motorsport-Total.com) - Als Michael Schumacher 1995 einen Ferrari-Vertrag unterschrieb und Gerhard Berger zu Benetton wechselte, konnten die beiden damaligen Aushängeschilder des deutschsprachigen Motorsports noch nicht gut miteinander. Inzwischen hat sich das aber um 180 Grad gedreht - und der 50-Prozent-Teilhaber der Scuderia Toro Rosso ist längst einer der größten Fans des siebenfachen Weltmeisters.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Nimmt Michael Schumacher längst nicht mehr auf die Hörner: Gerhard Berger

Die immer wieder aufkeimende mediale Kritik an Schumacher versteht Berger jedenfalls nicht: "Das sind Leute, denen langweilig ist und die nicht wissen, was sie den ganzen Tag reden sollen. Michael hat das Zeug dazu, wieder Weltmeister zu werden, wenn das Paket stimmt. Er hat die körperlichen Voraussetzungen - und solange er nicht die Lust verliert, sollte er weiterfahren", gab er im Interview mit dem 'Kurier' zu Protokoll.#w1#

Unter Druck setzen könne man den Deutschen auch mit den Gerüchten um die Fortsetzung seiner Karriere nicht: "Also bitte, Michael Schumacher ist siebenmal Weltmeister geworden. Der lässt sich keinem Druck mehr aussetzen. Wem muss der noch was beweisen?" Und wie steht es mit der Variante Schumacher zu Red Bull Racing, Gerhard? "Wenn sich die Chance ergibt, hätte das schon seinen Reiz", antwortete der 46-Jährige.

Dass Schumacher - das Skandalrennen von Indianapolis 2005 einmal ausgenommen - seit mehr als einem Jahr keinen Grand Prix mehr gewonnen hat, liegt seiner Meinung nach übrigens daran, "dass Bridgestone momentan keine Ware liefern kann, die auf dem gleichen Level ist wie Michelin", analysierte Berger. "Ferrari sollte einfach schauen, dass das Reifenproblem im Griff ist, dann wird es auch wieder laufen."