• 10.02.2006 15:44

  • von Fabian Hust

Berger sieht keinen Motorenvorteil für sein Team

Berger kann die Kritik der Konkurrenz nicht verstehen, er sieht für die Scuderia Toro Rosso keinen Motorenvorteil durch den Einsatz des V10-Triebwerks

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Wochen wurde Red Bull gleich von mehreren Seiten scharf beschossen. Die Gegner haben ganz offenbar Angst vor dem Energiegetränkehersteller, der sich gleich reihenweise Techniker von den anderen Teams zusammenkauft, allen voran Adrian Newey, den man von McLaren-Mercedes abgeworben hat.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger: Die Zeiten der Scuderia Toro Rosso sind nicht zu gut

Dass sich Red Bull mit Minardi ein zweites Team unter den Nagel gerissen hat, untermauert den Ernst, mit dem die Österreicher das Formel-1-Projekt betreiben, umso mehr. Nicht einverstanden sind einige Konkurrenten - allen voran MF1 Racing - mit der Tatsache, dass der Rennstall gedrosselte V10-Motoren von Cosworth einsetzt, weil dieses Zugeständnis eigentlich Minardi gemacht worden war, nicht dem Milliardenkonzern Red Bull.#w1#

Dass der Automobilweltverband FIA ausgerechnet beim Motorenausrüster der Scuderia Toro Rosso, Cosworth, nach einer geeigneten Methode zur Leistungsreduzierung nachfragte, brachte das Fass zum Überlaufen. Bis heute sind einige Experten der Meinung, dass der zweite Red Bull-Rennstall einen Motorenvorteil genießt, was nicht im Sinne des Erfinders dieser Ausnahmeregelung wäre.

Teamanteilseigner Gerhard Berger kann die Aufregung nicht verstehen, schließlich halte sich das Team an die Vorgaben: "Ich kann im Moment keinen Vorteil erkennen, die Rundenzeiten liegen alle im dem Bereich, in dem sie liegen sollten", so der Österreicher am Rande der Testfahrten in Jerez gegenüber 'autosport.com'. "Wir haben ein gutes Auto, fahren aber nicht die schnellsten Zeiten. Okay, wir sind schneller als Midland, na und?"

Der 46-Jährige geht davon aus, dass sich der Automobilweltverband FIA ausreichend Gedanken über die Restriktionen gemacht hat, die dem Team in Form eines Luftmengen- und Drehzahlbegrenzers auferlegt worden sind: "Wir wissen definitiv, dass wir keinen Vorteil über den V8-Motor von Cosworth haben. Und auch wenn wir vielleicht einen Vorteil über einen anderen Motor haben, ist dieses Verfahren für mich im Moment eine faire Lösung."