• 09.05.2002 13:38

Berger: "Schumi" Favorit auf den Sieg am Sonntag

BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger im Gespräch über den Österreich-GP, die Gerüchte um Montoya und die Ziele des Teams

(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Für Sie ist der Große Preis von Österreich ein
Heimrennen. Sind Sie deshalb besonders motiviert?"
Gerhard Berger: "Es gibt auch nur zehn Punkte, deshalb ist das
Rennen hier eigentlich gleichwertig mit allen anderen. Allerdings
fühlt man sich schon ein bisschen wohler, wenn man um sich herum
Landsleute hat."

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger, Juan-Pablo Montoya

Berger geht fest davon aus, dass Montoya noch lange für BMW-Williams fährt

Frage: "Wird das BMW-Williams-Team in Zeltweg wieder besser
aussehen als zuletzt in Barcelona?"
Berger: "Ich denke schon, dass uns diese Strecke besser liegen
sollte. In Zeltweg wird viel unter Volllast gefahren, das dürfte
unserem Motor entgegenkommen. Die Frage ist nur, wie verhält sich
der Reifen. In Barcelona war unsere Mischung zu hart, deshalb hatte
die Konkurrenz einen Vorteil."

Frage: "Können Sie Michael Schumachers Siegesserie stoppen?"
Berger: "Ich gehe davon aus, dass wir näher dran sind,
hoffentlich viel näher. Dennoch würde ich Michael Schumacher als
Favorit sehen. Alles andere wäre nach dem großen Abstand in
Barcelona nicht realistisch."

Frage: "Zuletzt gab es Gerüchte, dass Ferrari Juan Montoya
verpflichten wolle. Wie lange ist der Kolumbianer an BMW-Williams
gebunden?"
Berger: "Dass sich andere Teams für Montoya interessieren,
kann ich mir durchaus vorstellen. Aber wir haben eine Option auf
ihn, die im Sommer fällig wird. Er ist ein ganz wichtiger Faktor im
Team. Ich denke, er wird noch lange bei uns sein."

Frage: "Kann Montoya irgendwann mit BMW-Williams Weltmeister
werden?"
Berger: "Das Potenzial dazu ist bei ihm und bei Ralf
Schumacher vorhanden. Es kommt auf das Auto an, dass wir beiden
hinstellen."

Frage: "Ist in diesem Jahr schon der Konstrukteurs-Titel drin?"
Berger: "Unser Ziel war es, Zweiter zu werden. Da sieht es
momentan gut aus. Wenn man Zweiter ist, schaut man natürlich auch
nach vorn. Aber das braucht noch seine Zeit."