Berger liegt nicht auf der faulen Haut

Seit seinem Rücktritt hat Gerhard Berger zwar mehr Zeit für Privates, gänzlich auf der faulen Haut liegt er aber keineswegs

(Motorsport-Total.com) - In Imola sich hat der zurückgetretene BMW-Sportdirektor Gerhard Berger wieder einmal im Fahrerlager gezeigt und dabei über sein Leben nach der Formel 1 Auskunft erteilt. Dabei verriet er unter anderem, dass er keineswegs nur auf der faulen Haut liegt, sondern sehr wohl einiges zu tun hat.

Titel-Bild zur News: Göschel, Berger, Theissen

Liegt doch nicht nur in Monte Carlo auf der faulen Haut: Gerhard Berger

"Mich treibt einiges um", sagte der Österreicher in Bezug auf seine verschiedenen Aufgaben, die vordergründig die Vertragsverhandlungen mit Williams und die Spedition seiner verstorbenen Eltern betreffen. Berger reist auch noch immer in regelmäßigen Abständen zu BMW nach München, um dort die Marschrichtung des Konzerns im Motorsport festzulegen und um den Übergang zu seinen Nachfolgern fließend gestalten zu können.

"Aus dem operativen Geschäft ziehe ich mich zwar Zug um Zug zurück, aber in die strategischen Belange ? vor allem in die Vertragsverhandlungen mit Williams ? bin ich nach wie vor eingebunden", erklärte er. "Zweitens ist da der Familienbetrieb, an dem nicht nur ich, sondern auch viele Arbeitsplätze hängen. Die in Jahrzehnten aufgebaute Spedition braucht in der aktuellen wirtschaftlichen Lage Unterstützung, die ich ihr gern gebe."

Die Gerüchte um seine Zukunft ? angefangen beim Posten als VW-Sportchef für die Formel 1 bis hin zu einer Teilnahme an der Rallye Dakar ? hat Berger "amüsiert zur Kenntnis genommen", wie er in einer Kolumne auf der BMW-Homepage schrieb: "Immer wieder tauchen neue abstruse Geschichten auf. Das ist alles Schmarrn. Ich habe keine derartigen Gespräche geführt." Ganz ausschließen freilich will er eine Rückkehr in den Motorsport noch immer nicht.

Berger heuerte ? ohne je Weltmeister geworden zu sein ? nach dem Ende seiner aktiven Karriere bei BMW an, wo er das Formel-1-Programm vorbereitete. Abgesehen von den Erfolgen in der Königsklasse führte der Tiroler den Münchner Automobilhersteller auch zum Sieg beim prestigeträchtigen Langstreckenklassiker in Le Mans. Im September läuft sein Vertrag als Sportdirektor allerdings endgültig aus.