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Berger: "Leistungsfördernd ist das sicher nicht"
Gerhard Berger nimmt Stellung zum Thema Vertragsverlängerung zwischen Ralf Schumacher und Frank Williams
(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier stellen die Formel-1-Experten dem BMW-WilliamsF1 Team momentan beste Chancen darauf aus, dass im fünften Jahr der Zusammenarbeit zwischen BMW und WilliamsF1 endlich der WM-Titel eingefahren wird.
© xpb.cc
Hofft, dass sich Williams und Ralf bald einigen: Gerhard Berger
In der Realität leidet der gute Eindruck aber vor allem auf Grund der Fahrersituation, die unnötige Unruhe ins Team trägt.
Juan Pablo Montoya verlässt die Weiß-Blauen nach dieser Saison, Ralf Schumacher und Frank Williams sind sich noch immer nicht über eine Vertragsverlängerung einig geworden und ziehen auf Grund der inzwischen angespannten Situation auch andere Optionen für 2005 in Betracht.#w1#
Ex-BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger kann sich deshalb gut vorstellen, dass sich die Ungewissheit im Fall von "Schumi II" auch auf dessen Leistungen auswirken könnten: "Leistungsfördernd ist das sicher nicht", erklärt der Österreicher in einem 'Bild'-Interview, in dem er Verständnis dafür zeigt, dass Ralf über das Verhalten von Frank Williams enttäuscht ist.
"In der Formel 1 gibt es keinen Ehrenkodex. Wer das glaubt, träumt. Williams ist in Geschäftsdingen gnadenlos, der reizt alles bis zum Letzten aus", so Berger weiter.
Dass sich die hinziehenden Vertragsverhandlungen auch auf die WM-Chancen von Ralf Schumacher auswirken könnten, kann sich Berger ebenfalls vorstellen: "Ich habe schon häufig genug erlebt, dass Nebenschauplätze die WM entscheiden. Ich hoffe natürlich, dass Ralf und Williams den Hebel an der Strecke umlegen können."
Während "Schumi II" auch darauf vertraut, dass Williams nicht den Fehler begeht durch zwei neue Piloten für 2005 sein Team zu schwächen, ist ein solches Szenario für Berger nicht undenkbar, wenngleich er auf eine Einigung zwischen Fahrer und Teamchef hofft. "Williams hat auch schon andere Fahrer vor die Tür gesetzt als Ralf. Ich glaube, beide Parteien sind zurzeit sehr unschlüssig, ob sie zusammen bleiben wollen. Es geht nicht nur ums Geld. Ich würde Ralf aber nie wegschicken!"
