Berger hofft, dass nun Ruhe einkehrt

Nach dem Rausschmiss von Scott Speed wünscht sich Gerhard Berger, dass nun Ruhe bei Toro Rosso einkehrt - Cockpit von Vitantonio Liuzzi wackelt

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso hat nach dem Wirbel der vergangenen Wochen - am Nürburgring war es zwischen Scott Speed und Teamchef Franz Tost zu einer scharfen Auseinandersetzung gekommen - ausgemistet, mit Sebastian Vettel einen Wunschkandidaten an Bord geholt und damit die zuletzt immer stärker aufkommenden Wogen ein wenig geglättet.

Titel-Bild zur News: Franz Tost und Gerhard Berger

Franz Tost und Gerhard Berger wünschen sich Ruhe für ihr Team

"Die Atmosphäre", gab Gerhard Berger gestern am Hungaroring zu, "war vergiftet. Ich sage damit nicht, dass das Scotts oder unser Fehler war, aber es hat einfach nicht gepasst - und die einzige Lösung war, das zu beenden. Warum sollte man sich wehtun, wenn es einfach nicht mehr geht? Mit Sebastian sind wir jetzt aber sehr happy und wir wünschen uns eine gute Beziehung. Ich sehe da kein Problem."#w1#

Während Tost betonte, Speed sei nicht wegen der Auseinandersetzung am Nürburgring, sondern "wegen fehlender Leistung" rausgeflogen, wollte sich Berger gar nicht mehr zum Amerikaner äußern: "Ich will keine Sekunde mehr über Scott Speed sprechen. Das ist Geschichte. Er hat seine Leistung nicht gebracht und deshalb ist er nicht mehr hier. Wir wollen, dass wieder Ruhe ins Team einkehrt. Die Atmosphäre passt wieder und alles läuft gut."

Übrigens wurde Speeds Vertrag von Red Bull noch nicht gekündigt, so dass er theoretisch immer noch zu Testfahrten einberufen werden könnte: "Das ist eine Möglichkeit", bestätigte Berger, der gleichzeitig auch auf Vitantonio Liuzzi ein wenig Druck ausübte: "Tonio muss auch performen, aber er hat dazu ja noch Gelegenheit. Ich hoffe wirklich für ihn, dass er durch Sebastian angestachelt wird und sich steigern kann."

Allerdings pfeifen die Spatzen bereits seit einiger Zeit von den Dächern, dass der Italiener der nächste Red-Bull-Junior sein wird, der seine Koffer packen muss, denn Toro Rosso hat die erste Option auf die Dienste von ChampCar-Seriensieger Sébastien Bourdais zwar verstreichen lassen, doch wenn Berger darauf angesprochen wird, wie es um die Verhandlungen mit den Franzosen steht, vertröstet er immer auf die Zukunft - mit der Betonung auf "noch"...