Berger: Hamilton hat alle Möglichkeiten, Schumacher zu überholen

Für Gerhard Berger ist Lewis Hamilton auf gutem Weg, der beste Fahrer aller Zeiten zu werden - Er würde ihn in einem Atemzug mit Ayrton Senna nennen

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger sieht Lewis Hamilton auf Augenhöhe mit Ayrton Senna und könnte sich vorstellen, dass er Michael Schumacher bald als erfolgreichsten Formel-1-Fahrer aller Zeiten ablösen wird. Hamilton kann 2020 mit seinem siebten WM-Titel mit dem Deutschen gleichziehen, auf dessen Siegrekord fehlen auch nur noch sieben Erfolge.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Gerhard Berger nennt Lewis Hamilton in einem Atemzug mit Ayrton Senna Zoom

"Hamilton ist nicht nur der beste Fahrer der Gegenwart, er ist auf gutem Weg, der Beste aller Zeiten zu werden", lobt Berger gegenüber 'auto motor und sport'. Der Brite habe "alle Möglichkeiten", Michael Schumacher zu überholen.

Und: Berger würde sogar soweit gehen und Hamilton mit seinem Ex-Teamkollegen Ayrton Senna vergleichen - etwas, vor dem sich der Österreicher bislang gesträubt hat. "Ich habe lange keinen Fahrer gesehen, der die Qualitäten hat, die Ayrton ausgezeichnet haben. Bei Hamilton kann ich jetzt ruhigen Gewissens sagen: Er hat sie", so Berger. "Er ist der erste Fahrer, den ich im gleichen Atemzug mit Senna nennen würde."

Für Berger ist klar, dass es Hamilton war, der Mercedes in den vergangenen beiden Jahren viele Rennen und möglicherweise auch die Weltmeisterschaften gewonnen hat. Das könne er an Teamkollege Valtteri Bottas sehen, der sich schwergetan hat. Die Stärke des Briten: Er sei auf jeder Rennstrecke und unter allen Bedingungen vorne dabei.

Viele Jahre bleiben Hamilton aber wohl nicht mehr in der Formel 1. Er hat keine Lust, auch noch im Alter von 40 Jahren oder älter in der Königsklasse zu fahren. Bei der Suche nach seinem potenziellen Nachfolger werden immer wieder Max Verstappen und Charles Leclerc genannt, die beide als kommende Weltmeister gelten.


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Bei der Frage, welcher von beiden Hamilton eher beerben kann, tut sich Berger schwer, weil beide grundverschieden seien. "Verstappen ist aggressiver und unberechenbarer. Er ist völlig unpolitisch, sagt, was er denkt, und gleich so laut, dass es jeder hört", so Berger. "Genauso fährt er auch."

Leclerc mache hingegen einen ruhigeren und überlegteren Eindruck. "Da sehe ich mehr Berechnung, mehr Politik", sagt der Österreicher. "Wie gesagt, ein komplett unterschiedlicher Ansatz, aber vom Können her auf der gleichen Ebene."