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Benzindruck schuld: Erste Haas-Niederlage für Mick Schumacher
Dank eines zwischenzeitlichen Problems mit dem Benzindruck muss sich Mick Schumacher in Monaco seinem Teamkollegen beugen - Hartes Manöver in Runde 1
(Motorsport-Total.com) - Erstmals in seiner Formel-1-Karriere musste sich Mick Schumacher beim Großen Preis von Monaco seinem Teamkollegen geschlagen geben. Nach der unfreiwilligen Pause in der Qualifikation kam der Deutsche auch im Rennen hinter Nikita Masepin an. Knapp 1,5 Sekunden fehlten ihm auf den Russen. Das ist aber einem technischen Problem geschuldet.

© Motorsport Images
Diesmal konnte Mick Schumacher nicht vor Nikita Masepin bleiben Zoom
"Mick hatte ein temporäres Leistungsproblem, das mit dem Benzindruck zu tun hatte", sagt Teamchef Günther Steiner. "Das war Pech, aber zumindest konnte er weiterfahren."
Bis auf 19 Sekunden war Schumachers Vorsprung angewachsen, als ihn das Problem heimsuchte. "Es hat ein paar Runden gedauert, bis wir das herausgefunden haben und fixen konnten", sagt der Deutsche. "Dadurch musste ich Nikita vorbeilassen."
Schumacher fiel rund 32 Sekunden hinter seinen Teamkollegen zurück, konnte sich im weiteren Rennverlauf aber wieder an ihn heranarbeiten. "Die Pace war eigentlich ganz gut. Ich hatte das Gefühl, dass unsere Pace ziemlich nah am Mittelfeld war", stellt er zufrieden fest.
Knallhart-Manöver in der Loews-Haarnadel
Schumachers Highlight dürfte am heutigen Sonntag aber das Manöver in der ersten Runde gegen seinen Teamkollegen gewesen sein. Der Deutsche drückte sich ausgerechnet in der langsamen (früheren) Loews-Haarnadel mit etwas Gewalt an Masepin vorbei und konnte ihm so anschließend wegfahren.
"Das war schon eng", beschreibt es Masepin aus seiner Sicht. "Das ist eigentlich eine Kurve, die zu langsam für die Formel 1 ist. Du musst sogar die Kupplung ziehen, damit du nicht in das Auto vor dir reinfährst. Ich wurde aufgehalten und musste dort bleiben, wo ich war", sagt der Russe. Doch dann zog Schumacher plötzlich auf die Innenbahn.
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Masepin musste aufmachen, damit es nicht zur Kollision kommt: "Wenn du um Platz 19 oder 18 kämpfst, dann gibt es ein zu großes Risiko, dass beide Autos dann nicht mehr rauskommen. Ich wollte nicht einfach in die Garage zurück und dafür verantwortlich sein", sagt er. "Ich wollte fair fahren. Das Rennen war lang."
Masepin zufrieden: Kein Unfall in Monaco
Und es wurde im Auto für ihn noch länger als gedacht: "Weil man hier nur schwer überholen kann, bleiben alle so lange draußen, bis sie überhaupt keine Reifen mehr haben. Und dieses Auto ohne Reifen ist eine sehr traurige Kombination", beschreibt er seine Schwierigkeiten.
Generell ist er mit seiner Leistung aber zufrieden. Denn viele hatten nach den ersten Wochenenden erwartet, dass Masepin irgendwann in der Wand hängen würde. Doch im Gegensatz zu seinem Teamkollegen, der gleich zwei Unfälle verursachte, hielt sich Masepin diesmal aus allem Schlamassel raus.
"Ich bin zufrieden mit mir. Ich hatte erwartet, dass das Wochenende schwierig werden würde. Denn wenn du eine schwierige Balance hast, ist Monaco ein Desaster. Aber ich bin sehr zufrieden, was wir als Team geschafft haben", betont er.
"Meine interne Gruppe hat seit Barcelona sehr hart gearbeitet, um mich zu verstehen. Und ich glaube, dieses Wochenende hat gezeigt, dass sie mich verstanden haben. Das ist der richtige Pfad für 2022", so der Russe.

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In der ersten Runde wurde es zwischen den Haas eng Zoom
Welche Erinnerung er aber vor allem an Monaco haben dürfte: "Ich hatte noch nie in meinem Leben so viele blaue Flaggen. Das ist ziemlich traurig." Drei Runden Rückstand hatten beide Haas-Piloten im Ziel.
Kein Platztausch am Ende
Übrigens: Am Ende des Rennens kam es noch einmal zum teaminternen Zweikampf. Doch obwohl Schumacher stark aufgeholt hatte, blieb er in der Schlussphase hinter Masepin. "Ich war in der ersten Runde sehr fair, er war später sehr fair", sagt der Russe. "Wir haben ein gutes Verhältnis im Team, und so sollten wir es auch beibehalten."
Auch für Schumacher selbst war es kein Problem, dass er am Ende hinter Masepin ins Ziel kam: "Es war natürlich schade, dass ich meine Position aufgeben musste und sie eigentlich nicht mehr zurückkriegen konnte. Aber ich glaube, im Endeffekt macht das auch keinen Unterschied aus, wenn wir nicht in den Punkten sind", sieht er es realistisch.
"Ich glaube, dass wir generell wieder viel gelernt haben, wieder viel erfahren haben. Es gibt viel, was wir mit nach Baku nehmen können und dort versuchen, es zu verbessern."


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