• 30.08.2001 10:22

  • von Marcus Kollmann

Benetton-Renault für Spa äußerst zuversichtlich

Mit verbesserter Aerodynamik und nach erfolgreichen Testfahrten ist das Benetton-Team für Belgien guter Dinge

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Benetton-Renault-Team die letzte Woche zu Testfahrten in Barcelona zum Feintuning des in Ungarn eingeführten neuen Aerodynamikpaketes benutzte, welche laut Teamaussagen sehr gut verliefen, ist man für das Rennwochenende im belgischen Spa-Francorchamps guter Dinge.

Titel-Bild zur News: Jenson Button bei der Ausfahrt aus der Garage

Benetton hat für Belgien noch einmal die Aerodynamik des B201 verbessert

"Unsere Testfahrten mit Jenson Button und Mark Webber verliefen letztes Woche in Barcelona wirklich sehr erfolgreich. Beide testeten und verifizierten das in Ungarn erstmalig eingesetzte neue Aerodynamikpaket. Da dieses Paket ideal auf die Strecke von Spa passen sollte, ist das Team für Belgien sehr optimistisch gestimmt. Wir haben auch weitere Veränderungen an der Aerodynamik dabei, welche unserer Konkurrenzfähigkeit zuträglich sein sollten. Wir müssen nur ganz einfach die zuletzt gemachten Fortschritte an diesem Wochenende in die Praxis umsetzen", verrät Mike Gascoyne, seines Zeichen Technischer Direktor des im kommenden Jahr als Renault-Werksteam antretenden Rennstalls.

Gascoyne erklärt weiter: "Die Strecke Spa-Francorchamps ist eine der herausforderndsten und schönsten aus Ingenieurs- und Fahrersicht gesehen. Auf Grund des oftmals wechselhaften Wetters kann man kaum etwas vorhersagen, jedoch konnten wir in Barcelona auch Regenreifen für Michelin testen. Alles in allem fühlen wir uns gut vorbereitet und freuen uns auf ein erfolgreiches Rennen."

Pat Symonds, Chefingenieur des Teams, erklärt: "Es gibt keinen größeren Kontrast als nach Ungarn, wo die Strecke langsam war und viele rutschige Kurven hatte, nach Belgien, wo die Strecke so schnell ist, zu kommen. Mit beinahe 7 Kilometer Länge ist es der längste Kurs im Rennkalender und bietet darüber hinaus mit zum Beispiel der Kurve Eau Rouge die herausforderndsten Kurven aller Rennstrecken. Als einzige Schattenseiten der Strecke sind die langsame Bus-Stop-Schikane und die ziemlich schmale und deshalb gefährliche Startgerade aufzuführen."

"Die Möglichkeit von Regen kann auf die Strategie großen Einfluss haben, besonders wenn man schnell auf Wetterumschwünge reagieren muss. Ein weiterer schwieriger Aspekt ist, dass es am Ende der Strecke regnen kann während es in den anderen bereichen trocken ist. Normalerweise ist der Belgien-Grand-Prix ein Zwei-Stopp-Rennen, jedoch haben auch schon einige Teams mal eine Ein-Stopp-Strategie angewandt. Grundsätzlich muss man auf dieser Strecke nur mit wenig Flügel fahren, jedoch kann man durch die Wahrscheinlichkeit von einsetzendem Regen gezwungen sein, dass man doch ein wenig mehr Flügel als unter trockenen Bedingungen fährt, wodurch man mehr Abtrieb hat. Obwohl die Fahrerweltmeisterschaft in Ungarn bereits entschieden wurde, wird dies sicherlich ein spannendendes Rennen, denn schließlich will jedes Team seine Position in der Konstrukteurswertung zumindest behalten oder sogar verbessern", glaubt Symonds.