• 06.10.2010 11:35

  • von Roman Wittemeier

Bell verlässt Renault: Boullier nun auch Geschäftsführer

Bob Bell hat das Renault-Team mit sofortiger Wirkung verlassen - Eric Boullier ab sofort in Doppelfunktion: Teamchef und Geschäftsführer

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Renault seit dem vergangenen Winter neue Besitzer hat, war Bob Bell der einzig verbliebene Mann aus der ehemaligen Führungsriege des Teams um Flavio Briatore und Pat Symonds. Nun hat aber auch der britische Geschäftsführer seinen Hut genommen. Bell arbeitet ab sofort nicht mehr für Renault, Teamchef Eric Boullier nimmt nun zwei Posten ein. Der Franzose ist Teamchef und Geschäftsführer in Personalunion.

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Renault trennt sich auch vom letzten führenden Kopf der vergangenen Jahre

"Wir möchten Bob bell ausdrücklich für seinen Anteil am Erfolg des Teams danken und auch für seine Hilfe im Zuge der Teilübernahme durch Genii Capital", sagt Renault-Formel-1-Vorsitzender Gérard Lopez. "Wir betrauen Eric Boullier mit der Aufgabe. Wir haben vollstes Vertrauen, dass wir unter seiner Leitung unsere Ziele erreichen. In dieser Saison haben wir alles getan, um sportlich erfolgreicher und für die kommenden Aufgaben gerüstet zu sein."#w1#

Bell kam 1997 zum Renault-Vorgängerteam Benetton. Nach einem kurzen Abstecher zu Jordan kehrte er 2002 als Technikchef zurück. Nach dem Abschied von Briatore und Symonds war der Brite kurzzeitig als Teamchef eingesprungen, später Geschäftsführer geworden. Warum sich Bell kurzfristig verabschiedet hat (oder verabschieden musste), ist unklar. Erst vor wenigen Tagen hatte man ihm zum Repräsentanten der "Formula Student" gemacht.

"Seit Saisonbeginn hat Renault bewisen, dass man auf einen erforderlichen Umbruch sehr wohl reagieren kann", meint Boullier. "Die Ergebnisse dieser gewaltigen Anstrengungen wurden sofort auf der Strecke sichtbar. Wir haben heutzutage ein konkurrenzfähiges Auto und ein sehr motiviertes Team. Ich bin stolz, dass man mir das Vertrauen entgegen bringt. Ich werde alles daran setzen, dass Renault möglichst schnell wieder ganz vorne in der Formel 1 zu finden ist."