• 06.10.2010 11:41

  • von Stefan Ziegler

Nach Singapur: Weitere Kritik an Schumacher

Das Nachtrennen von Singapur warf weiteres Licht auf das schwierig verlaufende Comeback des Rekordchampions: "Schumacher sieht schlecht aus"

(Motorsport-Total.com) - Die Comeback-Saison von Michael Schumacher bei Mercedes steht bislang unter keinem guten Stern. Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister tut sich schwer, das Tempo seines deutlich jüngeren Teamkollegen Nico Rosberg mitzugehen und konnte in den bisherigen 15 Rennen erst neunmal in die Punkteränge vorstoßen - zu wenig für den 41-Jährigen, der auf Siege und Podien gepolt ist.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Eine verworrene Situation: Michael Schumacher hat 2010 sehr zu kämpfen...

Das Fahrerlager der Formel 1 spart aus diesem Grund nicht mit Kritik am Schumacher. Der frühere Teameigner Eddie Jordan findet deutliche Worte: "Mercedes muss ihn feuern - auch um ihn zu erlösen. Es ist furchtbar, mit anzusehen, wie er sich ständig verbremst, am Lenkrad korrigiert und Kurvenausfahrten verpasst", wird Jordan von 'Auto Bild motorsport' (jetzt abonnieren!) zitiert.#w1#

Der ehemalige Formel-1-Pilot Gerhard Berger stimmt zu, kann der Situation aus Sicht der Silberpfeile aber auch etwas Positives abgewinnen: "Mercedes kann doch gar nichts Besseres passieren, als in Nico Rosberg einen Piloten zu haben, der in Zukunft die Titel holt, und mit Michael die Legende als Teamkollegen, der den ganzen Presserummel auf sich zieht", gibt der Österreicher zu Protokoll.¿pbvin|512|3164|inside|0|1pb¿

"Dadurch kann sich Nico aufs Wesentliche konzentrieren: das Fahren", stellt Berger heraus und fügt hinzu: "Aber es stimmt: Schumacher sieht schlecht aus." Für Formel-1-Kommentator Marc Surer liegt dies nicht zuletzt am Alter des Renn-Rückkehrers: "Mit 41 Jahren kannst du einfach nicht mehr mit den zehn bis 15 Jahre Jüngeren mithalten", erläutert der ehemalige Grand-Prix-Rennfahrer.

"Mit 42 wird das nächstes Jahr nicht einfacher. Auch wenn es schwerfällt: Er muss das einsehen", findet Surer. Mercedes-Teamchef Ross Brawn setzt indes voll und ganz auf die Fähigkeiten seines Superstars: "Michael ist ein sehr ehrgeiziger Mensch. Er hat seine sieben WM-Titel nicht geholt, weil er schnell aufgibt", sagt der Brite. 2011 will das Gespann einen neuen Formel-1-Anlauf wagen.