• 28.06.2004 13:06

Bell: Magny-Cours Durchschnittstrecke für Renault

Der Chefingenieur von Renault analysiert die Chancen des Teams auf den Strecke von Magny-Cours und Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie haben sie die Leistung des Teams bei den Überseerennen in Nordamerika beurteilt?"
Bob Bell: "Zu der Zeit, als wir in Indy ankamen, war es meiner Meinung nach eher eine Schadensbegrenzung als alles andere. Wir hatten nicht erwartet, in Kanadas so konkurrenzfähig zu sein, aber wir haben die Chance verpasst, eine ordentliche Anzahl von Punkten zu holen. In Indianapolis haben wir uns von einem schwierigen Start in das Wochenende gut wieder aufgerappelt und sind mit Jarno als Vierter ins Ziel kommen. Aber es steht außer Frage, dass wir mit einer besseren Zuverlässigkeit und - in Indianapolis - mit ein wenig mehr Geschwindigkeit unsere Position in der Meisterschaft hätten stärken können."

Titel-Bild zur News: Bob Bell

Bob Bell ist Chefingenieur des Renault-Teams

Frage: "Wenn es um die Meisterschaft geht, dann muss es wohl ihr Ziel sein, diese Position zu halten, oder?"
Bell: "Wir sind völlig darauf fokussiert, den zweiten Platz in der Meisterschaft zu halten. Wir müssen unsere konstante Zuverlässigkeit zurückerhalten und wir können es uns mit Sicherheit nicht leisten, Chancen zu verlieren, auf das Podium zu kommen. Es gibt natürlich Strecken, auf denen wir uns in der zweiten Saisonhälfte stark erwarten, so wie Monaco und Kanada in der ersten Hälfte herausgestochen sind, aber wir haben auch ein Programm geplant, das zunehmende Leistungsverbesserungen vorsieht. Wenn wir nicht ins Straucheln geraten, dann bin ich überzeugt, dass das Team es packen kann. Aber man darf keinen Fehler machen, es wird ein enger und harter Kampf sein."#w1#

Frage: "Welche Entwicklungen können wir in den kommenden Rennen am Auto erwarten?"
Bell: "Für Magny-Cours und Silverstone werden wir ein Paket aerodynamischer Verbesserungen haben und wir wollen für das Rennen in Frankreich auch Modifikationen an der Aufhängung einführen."

Frage: "Wie gut erwarten sie das Team in Bezug auf die Konkurrenzfähigkeit?"
Bell: "Ich denke, das Magny-Cours eine Standardstrecke für uns sein wird - in Bezug auf die Herausforderungen, die sie bietet, ist der Kurs Durchschnitt - und wir reisen dort mit unserer üblichen Erwartung an, dass wir um Plätze auf dem Podium kämpfen können. Die einzigartigen Eigenschaften belohnen ein erfahrenes und scharfsinniges Team von Ingenieuren, welches wir ohne Zweifel haben. Hinzu kommt die Tatsache, dass es unser Heimrennen ist. Wir werden sehr heiß sein, dort eine gute Leistung zu zeigen."

"Im Hinblick auf Silverstone ist zu sagen, dass wir dort vor kurzem getestet haben und zu diesem Zeitpunkt ein wenig hinter unseren dichtesten Gegnern zurücklagen. Von dem, was wir bisher in diesem Jahr gesehen haben, ist es für den R24 nicht der stärkste Streckentyp, denn es gibt eine Vielzahl von Hochgeschwindigkeitskurven. Wir haben während dieser Testwoche jedoch gute Fortschritte mit dem Auto gemacht und ich hoffe, dass die Entwicklungen, die wir davor einführen werden, uns dabei helfen werden, die Lücke zu schließen. Gleichzeitig werden wir die zusätzliche Herausforderungen haben, uns bei diesem Rennen an das neue Qualifying-Format anzupassen. Als Team müssen wir sehen, dass wir das Maximum aus den Möglichkeiten schöpfen, die sich durch solche Änderungen bieten. Dies war immer die Stärke des Teams gewesen. Wir werden optimistisch nach Silverstone reisen."