Baumgartner hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben

Obwohl so gut wie feststeht, dass Kiesa das zweite Minardi-Cockpit bekommt, hofft Zsolt Baumgartner noch immer auf eine weitere Saison

(Motorsport-Total.com) - Lange galt Zsolt Baumgartner als Top-Favorit auf eines der beiden Minardi-Cockpits, da er teamintern beliebt ist und seine Rennen im Jahr 2004 meistens beendet hat. Nun hat sich das Blatt aber gegen ihn gewendet, denn während Christijan Albers seinen Vertrag bereits in der Tasche hat, gilt Nicolas Kiesa als heißester Anwärter auf den Posten seines Teamkollegen.

Titel-Bild zur News: Zsolt Baumgartner

Zsolt Baumgartners Karriere in der Formel 1 liegt vorübergehend auf Eis

Solange noch keine offizielle Entscheidung gefallen ist, will sich Baumgartner jedoch nicht geschlagen geben, weshalb sein Management scheinbar versucht, weitere Sponsorengelder zusammenzukratzen, um Kiesa in letzter Minute doch noch auszubremsen. Fakt ist jedoch, dass die Chancen auf solch ein Wunder sehr gering sind. Und: Platzt die Minardi-Option, bleibt Baumgartner arbeitslos, denn auch die anderen Teams sind nicht mehr auf der Suche nach Piloten.#w1#

"Mein Management führt Gespräche und ich würde es lieben, wieder für mein Ex-Team Minardi zu fahren, aber um dieses Ziel zu erreichen, müssen viele Bedingungen erfüllt werden", erklärte der 24-Jährige. "Vor ein paar Wochen haben sie uns ein Angebot gemacht, aber damals konnten wir die Bedingungen nicht erfüllen. Seitdem haben wir keine neuen Verhandlungen mehr mit dem Team aufgenommen."

Darüber, dass sich Jordan für Karthikeyan und Monteiro und gegen ihn entschieden hat, ist Baumgartner nicht allzu enttäuscht: "Natürlich ist es schade, dass ich nicht für das Team fahren kann, bei dem ich meine Formel-1-Karriere begonnen habe, denn wir hatten die besten Chancen auf einen Deal, aber als es um die Details gegangen ist, konnten wir die Bedingungen nicht erfüllen. Jetzt sagen viele, dass meine Formel-1-Karriere vorbei ist."

"Ich bitte um mehr Geduld seitens der Medien und der Öffentlichkeit", fügte er an. Speziell von seinen ungarischen Fans kann er sich aber kaum mehr Unterstützung als bisher erwarten, denn dass er 2004 überhaupt für Minardi fahren durfte, war unter anderem einer Spendenaktion in seiner Heimat zu verdanken. Viele Fans wären neuerlich bereit, für ihren Nationalhelden zu spenden, allerdings sind die in Frage kommenden Cockpits inzwischen vergeben.