Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Barrichello will besser in die Saison starten
Mit dem WM-Titel im Hinterkopf will Rubens Barrichello dieses Jahr einen besonders guten Saisonauftakt erwischen
(Motorsport-Total.com) - In den ersten Statements nach der Präsentation des Ferrari F2003-GA gab sich Rubens Barrichello noch verhältnismäßig zurückhaltend, inzwischen hat er aber klargestellt, dass er sich in der kommenden Saison den Traum vom WM-Titel erfüllen möchte. Dazu sei allerdings, weiß er, ein besserer Saisonstart als in den letzten Jahren nötig.

© xpb.cc
Wie letztes Jahr soll Barrichellos Saison diesmal nicht beginnen
Eddie Irvine hat 1999 vorgemacht, wie man selbst an Michael Schumachers Stuhl sägen kann: Der Nordire gewann damals als klare Nummer zwei im Team glücklich das Auftaktrennen in Melbourne, wuchs anschließend über sich selbst hinaus und lag nach acht Grand Prix' noch immer punktegleich mit dem Deutschen an zweiter Stelle im WM-Klassement. Dank der Verletzung Schumachers wurde Irvine anschließend sogar auf den Titel losgelassen, er verlor jedoch beim Finale in Suzuka gegen Mika Hakkinen.
Genau gegensätzlich lief es letztes Jahr für Barrichello, der zwar in Melbourne den ersten Startplatz herausfuhr, dann aber nur ein paar Meter weit kam und bis zur umstrittenen Stallorder von Österreich, als die Weichen intern längst für den übermächtigen Teamkollegen gestellt waren, erst sechs Zähler gesammelt hatte. Der anschließende Erfolgsrun half nichts mehr, es blieb ihm nur die Vizeweltmeisterschaft mit klarem Rückstand.
2003 soll aber alles anders werden: "Ich hoffe, dieses Mal einen besseren Beginn zu erwischen", so Barrichello, "und ich möchte den Titel holen, auch wenn wieder viele sagen werden, das sei mit Michael im Team nicht möglich. Aber es ist zwischen uns sehr eng, wie man bei den letzten Tests gesehen hat. Ich habe mich sehr verbessert, seit ich zu Ferrari gekommen bin, und zum Teil geht das auf Michaels Kappe."
Kopieren ? wie es Gerhard Berger zu Beginn der 90er erfolglos mit Ayrton Senna versucht hat ? wolle er den Superstar aber nicht: "Jeder muss seine eigenen Probleme lösen." Vielmehr müsse er einfach so konsequent wie bisher weiterarbeiten, immer auf dem Boden bleiben, Rückschläge wegstecken und mit Siegen wachsen. Dann sei ein Saisonverlauf wie im Spätsommer 2002 auch ein ganzes Jahr hindurch möglich.
Vom neuen Ferrari ist der 30-Jährige übrigens äußerst angetan: "Ein wunderschönes Auto! Vor der Präsentation habe ich es nur in schwarzer Lackierung gesehen, aber danach konnte ich meine Augen gar nicht mehr wegbekommen und mir fielen bei jedem Gang herum neue Dinge auf." Dazu gehöre auch ein "wirklich kleiner" Motor unter der Haube. "Jetzt freue ich mich darauf, den Wagen erstmals auszuprobieren", ergänzte er.
Noch ist der F2003-GA ja nicht mit allen Details ausgestattet, die auch in Imola zum Einsatz kommen werden, aber Barrichello stellte trotzdem klar, dass man schon nach ein paar Testrunden sagen könne, wie gut oder schlecht man damit fahren wird. In den vergangenen beiden Jahren knackte Michael Schumacher mit den neuen Autos ja jeweils auf Anhieb den Rundenrekord in Fiorano.

