Barrichello: Vielleicht beim zweiten Licht losfahren?
Der Brasilianer auf der Pressekonferenz über seine Angst vor dem KERS von Massa und die verpasste Pole Position
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Dein Kumpel Felipe Massa steht mit KERS direkt hinter dir. Wie groß ist die Bedrohung, und wie ist das Gefühl, wenn man weiß, dass er 80 PS mehr hat, wenn er 100 km/h erreicht hat?"
Rubens Barrichello: "Ich denke, dass ich schon beim zweiten roten Licht starten könnte! Vielleicht komme ich dann vor ihm in die erste Kurve. Es ist nicht nur KERS, sie haben hier ein gutes Auto. Wenn man eine Klassifikation der Verbesserungen hätte, dann würde Ferrari wohl in der Liste ganz oben stehen, denn sie haben gute Arbeit geleistet. Es ist am Start nicht nur das KERS, es geht auch darum, wie gut vorbereitet sie sind. Sie scheinen auch auf Longruns gut zu sein. Wir müssen das sicherlich im Hinterkopf behalten."

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Rubens Barrichello ist routiniert genug, um im Qualifying mental fit zu sein
Frage: "Bist du etwas enttäuscht, nicht auf der Pole zu stehen?"
Barrichello: "Ja, das bin ich. Auf Basis dessen, was ich im zweiten Qualifying-Durchgang erreicht habe, dachte ich wirklich, dass ich dieses Mal in der Lage sein würde, im dritten Qualifying-Teil alle zu schlagen. Ich bin womöglich etwas zu früh auf die Strecke gegangen, denn ich wollte zwei Runden haben, für den Fall, dass ich in einer Runde in Verkehr komme. Und dies könnte ein Faktor gewesen sein. Nichtsdestotrotz war es eine gute Runde. Es war sehr knapp."#w1#
"Ich muss einfach weiter kämpfen. Wie ich gezeigt habe, bin ich mit wenig Benzin ziemlich glücklich. Ich muss mich nur noch ein wenig mit einer schweren Benzinladung steigern. Vergangenes Jahr waren wir die ganze Zeit über mit wenig Benzin an Bord unterwegs, denn wir haben es nie in den dritten Qualifying-Durchgang geschafft. Dieses Jahr müssen wir das Auto in gewisser Weise anders abstimmen, und darunter habe ich etwas gelitten. Also ja, ich bin ein wenig enttäuscht, glücklich mit dem ersten und dem dritten Platz für das Team, aber ich hatte mir mehr erhofft."
Frage: "Du hast dich vom ersten auf den zweiten Versuch im dritten Qualifying-Durchgang um sieben Zehntelsekunden gesteigert. Wie macht man so etwas? Wie bereitet man sich mental darauf vor?"
Barrichello: "Mir wurde von meinem Renningenieur gesagt, dass ich alte Reifen hatte und Sebastian neue Reifen, ich machte mir aus diesem Grund über ihn ein wenig Sorgen. Ich dachte wirklich, dass ich keinen Vorteil haben würde, wenn ich neue Reifen habe. Als ich neue Reifen hatte, da war ich mir ziemlich sicher, dass ich vor Sebastian sein kann, da ich vor Jenson lag. Man muss immer alles in Betracht ziehen, zu dieser Zeit wollte ich einfach eine gute Runde fahren."
"Ich denke, dass es für mich ein Faktor war, nicht mental, um auf deine Frage zurückzukommen, aber es war einfach die Tatsache, dass ich womöglich zu früh auf die Strecke ging. Damit war ich limitiert, denn die Runde war gut. Also ja, mental war ich ziemlich stark, denn ich hatte einen neuen Reifen in der Hinterhand, ich wusste also, dass ich schneller fahren kann."

