• 09.05.2009 19:43

Button befürchtet Chaos am Start

Der Brawn-Pilot auf der Pressekonferenz über sein Qualifying, die Aussichten auf das Rennen, die Angst vor Ferrari und mögliches Chaos am Start

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Gestern hast du gesagt, dass du mit der Balance des Autos nicht besonders glücklich bist, mit den neuen Teilen, was hat sich also im Vergleich zu gestern verändert?"
Jenson Button: "Nun, ein Teil beruhte darauf, dass wir schauten, wie schnell Rubens war. Wir schauten uns aus diesem Grund natürlich sein Setup an, übernahmen ein paar Teile, von denen ich denke, dass sie uns ziemlich geholfen haben."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button hofft, dass er nach dem Start als Erster aus der ersten Kurve kommt

"In gewisser Weise bin ich sehr glücklich, dass Rubens das gesamte Wochenende über schnell war. Das hat mir in gewisser Weise geholfen. Heute Morgen war das Auto schon ein wenig besser, aber als ich in das Qualifying ging, da wusste ich, dass wir Verbesserungen vorgenommen haben, wusste jedoch nicht, wie groß diese ausgefallen sind."#w1#

"Das Qualifying war etwas seltsam, denn im zweiten Qualifying-Durchgang konnte ich Rubens' Zeiten nicht nahe kommen." Jenson Button

"Das Qualifying war etwas seltsam, denn im zweiten Qualifying-Durchgang konnte ich Rubens' Zeiten nicht nahe kommen. Meine Runden waren nicht schlecht. Mein Heck war etwas nervös, was nie mein Favorit ist, aber als wir Benzin in das Auto füllten, da fühlte sich das Auto so an, wie es heute Morgen war. Da war ich mit der Balance viel glücklicher."

"Also ja, es ist eine kleine Überraschung, auf der Pole zu stehen. Ich wusste, dass es eine gute Runde war, als ich die Linie überquerte, aber ich wusste nicht, was die anderen Leute getan haben. Als ich meinen Ingenieur im Funk hörte, wie er mir sagte, dass ich auf der Pole stehe, da war dies ein ziemlich wahnsinniges Gefühl. Es ist großartig, hier zu sein, und hoffentlich haben wir morgen die notwendige Geschwindigkeit."

"Alle anderen sind mit der Ausnahme von Ferrari nicht viel schneller geworden." Jenson Button

Frage: "Angesichts der ganzen Modifikationen, die hier an allen Autos sind, muss es eine ziemliche Erleichterung sein, dass ihr immer noch vorne steht..."
Button: "Ja, ich weiß nicht, aber alle anderen sind mit der Ausnahme von Ferrari nicht viel schneller geworden. Sie waren heute konkurrenzfähig, und im zweiten Qualifying-Durchgang lag Felipe innerhalb von zwei Zehntelsekunden von Rubens' Zeit, was ziemlich außergewöhnlich war. Sie sind also schnell."

"Ich denke, dass wir im Moment gegenüber ihnen die Oberhand haben, aber sie kommen sehr, sehr schnell näher. Ich bin überrascht, sie sind also diejenigen, die wir während den kommenden paar Rennen beobachten müssen, dies steht fest. Unser Paket ist eine Verbesserung."

"Ich persönlich denke nicht, dass wir im Verlauf dieses Wochenendes das Maximum herausgeholt haben, aber es ist definitiv ein Schritt nach vorn, und jeder in der Fabrik sollte über das, was sie erreicht haben, sehr glücklich sein. Wir dürfen jedoch nicht stillstehen, wir müssen weiter nach vorn kommen. Ich weiß, dass sie sehr hart an Verbesserungen für die kommenden paar Rennen arbeiten."

Frage: "Die letzte Runde konntest du beinahe nicht fahren, du hast es gerade um zwei Sekunden geschafft. Was sagte dir das Team?"
Button: "Nun, sie wollten, dass ich so spät wie möglich auf die Strecke gehe, und ich stimmte dem zu, denn ich benötigte wirklich alles, um eine gute Runde zu fahren. Mein Renningenieur sagte mir, dass Kubica auf seiner Runde aus der Box war, als ich die Gerade entlang fuhr, da ging ich davon aus, dass er gerade seine gezeitete Runde fuhr, und dann sagten sie, dass ich ihn vorbei lassen muss."

¿pbvin|512|1533|Barcelona|0pb¿"Das tat ich, und dann funkten sie mich an und meinten, dass ich vorne bleiben soll, dass er auf seiner Runde zurück an die Box ist. Das war ganz schön blöd. Ich steckte mit vier Sekunden Luft im letzten Sektor hinter ihm, aber ich musste einen Abstand aufbauen, ich musste aus diesem Grund das Risiko eingehen, zurückzufallen, um die Lücke aufzubauen. Es wäre sonst so oder so nutzlos gewesen."

"Ich überquerte die Ziellinie mit zwei Sekunden Luft, und dann hat es ja funktioniert. Ich bin sehr glücklich, dies ist bei weitem die beste Pole, die ich hatte, denn sie war unerwartet, sie war sehr unerwartet. Wie ihr womöglich wisst, ist mein alter Junge, so wie wir ihn nennen, Papa Smurf immer bei den Rennen dabei, aber meine Mutter ist bei diesem hier auch dabei. Ich bin aus diesem Grund froh, dass sie am Samstag hier war, als wir uns auf der Pole qualifizierten."

Frage: "Bist du dir bewusst, wie wichtig hier die Pole ist? Die letzten 13 von 14 Siegern starteten von der Pole."
Button: "Nein, das wusste ich nicht, ich kannte diese Statistik nicht. Wir konzentrieren uns normalerweise nicht darauf, wer auf der Pole steht, dort standen wir in den letzten drei Jahren sowieso nicht. Ich weiß, dass es wichtig ist, weil es hier schwierig ist zu überholen. Alle Autos um uns herum waren auf Longruns sehr schnell gewesen, ich würde also nicht sagen, dass wir auf einem Longrun einen Vorteil haben."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Spanien, Samstag


"Der erste Platz ist mit Sicherheit ein Vorteil. Ich muss einfach hoffen, dass wir auf diesem Platz in der ersten Kurve bleiben können. Wie ihr wisst, hatten wir beim Start dieses Jahr beide Probleme gehabt, aber die Starts, die wir richtig hinbekommen haben, waren sehr gut. Ich hoffe aus diesem Grund morgen auf einen dieser Starts."

Frage: "Während sich Barrichello und Vettel beim zweiten Versuch im dritten Qualifying-Durchgang um sieben Zehntelsekunden steigern konnten, war es bei dir eine Sekunde, was den Unterschied ausgemacht hat. Wo hast du diese zusätzliche Zeit gefunden?"
Button: "Für mich war es die seltsamste Qualifikation, denn bei Rubens dachte ich, dass er im ersten und im zweiten Qualifying-Teil einen Vorteil hat, als er eine unglaubliche Geschwindigkeit hatte. Ich wusste wirklich nicht, wo diese her kam."

"Meine Runden waren nicht schlecht, aber ich war überrascht, dass er so viel schneller ist. Im dritten Qualifying-Durchgang veränderte ich die Balance des Frontflügels ein wenig, denn ich kämpfte mit dem Heck, das mir im zweiten Qualifying-Durchgang ausbrach, und dies kostete mich am Eingang Zeit. Und wie ihr womöglich wisst, ist das nicht mein Favorit."

"Das Heck beruhigte sich auf meinem ersten Versuch im dritten Qualifying-Durchgang, ich dachte aus diesem Grund, dass ich womöglich wieder Frontflügel hinzufügen kann, wenn ich auf neuen Reifen fahre, und dass dann alles passt. Für diesen Moment war dies auf der Strecke die richtige Balance. Ich wusste, dass ich alles geben muss, denn Rubens leitete sehr gute Arbeit und es ging an der Spitze sehr knapp zu."

"Ich dachte nicht darüber nach, wo ich mich qualifizieren würde, ich versuchte einfach, das Beste aus dem Auto zu holen. Man könnte sagen, dass es im Fernsehen wie eine unsaubere Runde aussah, aber es ist hier in der Qualifikation ein sehr seltsamer Kurs, und es gibt sehr wenig Haftung, und man muss das Auto etwas herum werfen. Ich musste dies tun, was für mich unüblich ist."

"Ich würde sagen, dass die Slicks womöglich zweieinhalb Sekunden schneller sind als die Reifen mit Rillen." Jenson Button

Frage: "Die ersten elf Fahrer im zweiten Qualifying-Durchgang waren schneller als die beste Zeit aus dem vergangenen Jahr von Felipe Massa im zweiten Qualifying-Durchgang, auf einem Aerodynamik-Kurs, wo die Autos eigentlich dieses Jahr weniger Haftung haben sollten. Was denkst du darüber, dass die Autos schneller und schneller werden? Schaut die FIA darauf?"
Button: "In meinen Augen haben wir weniger Abtrieb und mehr Luftwiderstand, so sollte es sein, und so ist es auch. Aber wir haben durch die Slicks eine Menge Zeit gutgemacht. Ich würde sagen, dass die Slicks womöglich zweieinhalb Sekunden schneller sind als die Reifen mit Rillen. Dort haben wir Zeit gutgemacht, aber natürlich haben wir eine Menge Abtrieb verloren."

"Einige der Gründe waren, dass die Autos in den Kurven zu schnell wurden, aber einige der Gründe für die Veränderung war es auch gewesen, die Rennen besser zu gestalten. Einige Fahrer könnten sagen, dass es keine Hilfe ist, aber wenn man sich die Rennen in diesem Jahr anschaut, dann hat es eine Menge Überholmanöver gegeben."

"Wenn man sich die Autos dieses Jahr anschaut, dann sehen sie viel schwieriger zu fahren aus. Wir hatten bei einigen Rennen in diesem Jahr das schnellste Auto, und es ist kein einfach zu fahrendes Auto. Es ist sehr, sehr nervös, und wenn man sie im Fernsehen anschaut, dann rutscht man dieses Jahr deutlich mehr herum, weswegen man leichter Fehler macht. Davon können andere Fahrer Kapital ziehen."

"Für mich sind die Veränderungen am Reglement aus mehreren Gründen positiv. Zunächst einmal waren die Rennen für mich fantastisch, und das hat nichts damit zu tun, weil ich die Meisterschaft anführe, vielmehr ist es der Tatsache zuzuschreiben, dass ich mir die Überholmanöver im Fernsehen anschauen konnte."

"Wenn Massa einen sehr guten Start hinbekommt, dann könnte dies auch für mich zu einem Problem werden." Jenson Button

Frage: "Du hast bereits erwähnt, dass Ferrari wohl den größten Schritt nach vorn gemacht hat. Denkst du, dass sie morgen im Kampf um das Podium eine Gefahr sein könnten? Oder wenn du auf die Longruns schaust, bist du dann immer noch zuversichtlich, dass du einen Vorteil hast?"
Button: "Nun, ich habe gehört, dass KERS einem am Start bis zur ersten Kurve zehn Meter schenkt, das ist ziemlich viel. Das ist mit Sicherheit ein Problem, auch wenn ich von der Pole starte. Wenn Massa einen sehr guten Start hinbekommt, dann könnte dies auch für mich zu einem Problem werden."

"Dies könnte dazu führen, dass es in der ersten Kurve etwas verrückt zugeht, denn wenn ein Auto in die erste Kurve deutlich schneller ankommt als die anderen vor ihm, dann könnte dies zu einem Chaos führen, besonders bei einer hohen Geschwindigkeit wie in dieser Kurve."

"Es geht also darum, sauber durch die erste Kurve zu kommen, und dies wird für alle von uns schwierig werden. Aber wie du schon gesagt hast, Ferrari war schnell, und sie werden meiner Meinung nach auch im Rennen schnell sein. Sie haben eine große Verbesserung vorgenommen, das hatte man aber auch wirklich erwartet."