• 05.06.2011 19:10

  • von Sebastian Fränzschky & Dieter Rencken

Barrichello über Bahrain: Hauptsache sicher

Williams-Pilot Rubens Barrichello setzt sich als Vorsitzender der Fahrervereinigung in erster Linie für die Sicherheit der Beteiligten ein

(Motorsport-Total.com) - Nach der Bekanntgabe, dass der Grand Prix in Bahrain nachgeholt werden soll, hagelte es heftige Kritik. Vor allem Menschenrechtler bekennen sich gegen die Entscheidung in dem unterdrückten Land ein Rennen stattfinden zu lassen. Rubens Barrichello geht es als Vertreter der Fahrer vor allem um die Sicherheit: "Ich möchte zuerst klarstellen, dass ich die Strecke und die Veranstaltung sehr mag. Aber ich möchte sicherstellen, dass wir sicher sind."

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Routinier Rubens Barrichello fährt lieber mehr Rennen als Testkilometer

"In der Treffen der GPDA (Fahrergewerkschaft; Anm. d. Red.) haben alle Fahrer Besorgnis geäußert und Sicherheit gefordert", hält der Brasilianer gegenüber 'totalrace.com' fest. "Natürlich bedeutet das für uns mehr Reisen und Arbeit. Die Teams haben deutlich mehr Arbeit damit. Aber für uns Fahrer zählt nur die Sicherheit. Der Rest ist unwichtig."

Abgesehen von dem Wirbel um Bahrain sorgt der provisorische Kalender 2012 für Aufruhr. Dabei ist von 21 Rennen die Rede. Damit haben die Teams noch mehr Arbeit vor sich. Barrichello vergleicht die Situation mit der Zeit vor dem Testverbot: "Es war schwierig am Wochenende zu Rennen zu fahren und nach all dem Stress und dem Reisen am Dienstag zu Testen", erklärt der Formel-1-Routinier. "Ich habe Dienstag, Mittwoch und Donnerstag getestet. Das war sehr ermüdend."

Damit dürfte Barrichellos Standpunkt zur Wiedereinführung von Testtagen klar sein. Der Williams-Pilot ergänzt: "In einem Rennen fahren wir 300 Kilometer. An einem Testtag fahren wir mehr als 600 Kilometer. Es war sehr schwierig. Natürlich bringen 21 Rennen die Logistik ans Limit, aber ich denke, dass die Tests in der Vergangenheit lästiger waren."

"Die Tests in der Vergangenheit waren lästiger als 21 Grand Prix." Rubens Barrichello