• 02.09.2001 09:28

  • von Marcus Kollmann

Barrichello: Ich werde heute konkurrenzfähig sein

Mit der Überzeugung, dass er den Belgien-Grand-Prix gewinnen kann, wird der Brasilianer heute starten

(Motorsport-Total.com) - Nach der gestrigen Qualifikation betrug der Abstand von Rubens Barrichello (1:56.116 Minuten) auf den Pole-Position-Fahrer Juan-Pablo Montoya (1:52.072 Minuten) mehr als 4 Sekunden. Ein Abstand welcher aber nicht auf Grund der plötzlichen, deutlichen Überlegenheit der BMW-Williams gegenüber den Ferrari zu Stande kam, sondern sich aus den wechselnden Streckenbedingungen - unter denen diese Rundenzeiten gefahren wurden ? ergab und erklärte.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello im F2001

Barrichello holte aus dem F2001 alles heraus, erklärte er nach der Qualifikation

Rubens Barrichello sieht deshalb auch keinen Grund, weshalb er nicht voller Optimismus in den heutigen Grand Prix starten und den Sieg anpeilen sollte.

"Ich gehe davon aus, dass ich im Rennen konkurrenzfähig sein werde. Es stimmt, ich war vier Sekunden langsamer als Montoyas Pole-Position-Zeit, jedoch waren wir ja auch auf unterschiedlichen Reifen unterwegs", versucht der Brasilianer den Grund für den eklatanten Zeitenunterschied gerade zu rücken.

"Natürlich wird alles davon abhängen wie das Auto sich fährt, jedoch gehe ich davon aus, dass ich gut dabei sein werde, vor allem wenn es regnen sollte. In der Vergangenheit war Williams schon ein Team welches es zu schlagen gilt und so ist es auch dieses Mal. Dieses Jahr haben sie ein paar überzeugende Leistungen erbracht. Sollte es ihnen gelingen dies kontinuierlicher zu tun, so werden sie schwer zu besiegen sein", erklärt der Ferrari-Pilot auch, dass er sich der Gefahr der Weiß-Blauen bewusst ist.

Letztendlich sorgten aber die wechselnden Wetter- und Streckenbedingungen für das Ergebnis der Startaufstellung zum heutigen Grand Prix. Barrichello fand am Samstag genau die Umstände vor, welche er wenige Tage vorher favorisiert hatte, weil man dann besser improvisieren kann. Etwas, was der Konkurrenz aber gestern besser gelang.

"Ja stimmt, ich hatte mir genau so einen Tag gewünscht", erklärte "Rubhino" nach der Qualifikation. "Bei meinem zweiten Versuch wollte ich nicht zu viel riskieren, weshalb ich wieder auf Intermediates herausgefahren bin. Dies tat ich aber auch deshalb, weil ich zuvor Villeneuve auf den Trockenreifen ganz schön kämpfen gesehen habe. Danach hat sich die Strecke dann noch um einiges verbessert, die Williams hatten da aber ihre Zeiten schon gefahren. Ich kann guten Gewissens sagen, dass ich das absolute Maximum aus dem F2001 und mir zur Verfügung stehenden Paket herausgeholt habe", schloss der 29-Jährige, der vom Vizeweltmeistertitel träumt und um diesen nicht nur gegen den weit hinter ihm startenden David Coulthard, sondern auch gegen den von Platz 2 startenden Ralf Schumacher kämpft.