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  • 27.08.2011 21:22

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Barrichello hofft auf Verbleib bei Williams

Rubens Barrichello empfiehlt Williams genau wie auch Sam Michael, auch 2012 mit einem Routinier und einem jungen Fahrer an den Start zu gehen

(Motorsport-Total.com) - Obwohl die Stimmung zwischen Rubens Barrichello und Williams in den vergangenen Wochen nicht mehr den harmonischen Eindruck des vergangenen Jahres gemacht hat, scheint der 39-Jährige einen Verbleib beim Team anzustreben. Die meisten Topcockpits sind für 2012 ohnehin vergeben und einen Abstieg zu einem der drei neuen Rennställe würde er sich wohl nicht mehr antun.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello möchte am liebsten zwei Jahre bei Williams anhängen

"Da gibt es nicht viel zu sagen", meint er allerdings über den Stand der Verhandlungen und betont, dass er noch keinen neuen Vertrag unterschrieben hat. Barrichello ist jedoch nach wie vor von seinen Fähigkeiten überzeugt: "Ich weiß, wenn ich ein gutes Auto habe, dann kann ich Rennen gewinnen." Zudem unterstreicht er: "Ich habe genug von der Politik, aber ich liebe das, was ich tue, immer noch zu sehr."

Gleichzeitig gibt er indirekt zu, dass er am liebsten bei Williams bleiben würde: "Ich habe auch mit anderen Teams gesprochen, aber mein Gefühl ist, dass Williams an dem festhalten sollte, was sie haben: einen sehr erfahrenen und einen sehr jungen Fahrer, der noch lernen muss. Ich glaube, für nächstes Jahr zwei Kids zu haben, wäre der falsche Weg, aber ich für meinen Teil warte nur auf die Entscheidung."

Auch der scheidende Technikchef Sam Michael sympathisiert mit dieser Ansicht: "Ich halte das für wirklich wichtig, denn wenn du eine Zeit lang zwei unerfahrene Piloten hast, dann vergisst du sehr schnell, wie wertvoll Erfahrung ist. Erst wenn du dann wieder einen Routinier bekommst, wird dir klar, was dir gefehlt hat. Daher glaube ich persönlich, dass es wichtig ist, dieses Gleichgewicht im Team zu haben."

"Zwei junge Fahrer zu haben, kann für die Entwicklung sehr schlecht sein, weil sie es einfach nicht besser wissen. Wenn du 30 bist und etwas schon 20 Mal gemacht hast, geht es dir einfach leichter von der Hand als beim ersten Mal", erläutert der Australier. Als Alternativen zu Barrichello werden von den Medien derzeit Adrian Sutil, der vom künftigen Motorenpartner Renault geförderte Romain Grosjean und Testfahrer Valtteri Bottas gehandelt.