Barrichello: "Eines meiner besten Rennen"

(Motorsport-Total.com) - Alleine die Tatsache, dass Rubens Barrichello innerhalb von 19 Runden vom 21. auf den zweiten Platz nach vorne fahren konnte, ist ein Indiz dafür, wie überlegen der Ferrari in Silverstone war. Michael Schumacher an der Spitze konnte das Renntempo nach Belieben diktieren und fuhr nicht am Limit, was sich in der großen Differenz zwischen Barrichellos und seiner eigenen schnellsten Rennrunde äußerte.

© Ferrari

Rubens Barrichello kann mit seinem Rennen in Silverstone zufrieden sein

"Mein Rennen in Silverstone hat definitiv viel Spaß gemacht", so Barrichello. "Natürlich hilft es einem, wenn man ein Auto fährt, das gute Leistungen zeigt. Ich denke, dass ich am Ende des Rennens wirklich stolz auf meine Fahrt sein konnte. Ich musste sehr ruhig bleiben. Es wäre sehr einfach gewesen, die Nase des Autos bei einem Überholmanöver zu verlieren oder zu aggressiv zu sein. Ich griff immer an, machte mir dabei aber keine Gedanken, wo ich am Ende des Rennens landen könnte. Ich nahm es wie es kommt und setzte mir kein Ziel."

Bei seiner imposanten Aufholjagd kamen dem Brasilianer zwei Faktoren entgegen, die ihn wie ein Messer durch die Butter durch das Feld pflügen ließen: Erstens der überlegene Reifen im Regen und zweitens ein dem Feld überlegenes Auto: "Jeder, den ich überholte, lieferte sich mit mir einen guten Zweikampf, aber auf eine sehr faire Art und Weise, auch wenn natürlich einige Autos leichter zu überholen waren als andere. Meine Überholchancen stiegen mit dem Regen, da ich einen Reifen hatte, der zu dieser Situation wirklich passte."

"Das Team hat bei den Boxenstopps wirklich gut gearbeitet, besonders da ich öfters direkt in der gleichen Runde nach Michael an die Box kam. Zunächst dachte ich, dass ich nicht reinkommen könnte, da er an der Box stand, aber ich wurde über Funk dennoch reingerufen. Ich verpasste fast die Boxengasseneinfahrt, aber es lief alles gut. Das Team hat es trainiert, zwei Autos gleichzeitig abzufertigen, was eine gute Strategie war. Das ganze Wochenende verlief abgesehen vom Problem in der Einführungsrunde sehr gut für mich. Alles in allem würde ich sagen, dass dies eine meiner besseren Fahrten war, nicht jedoch meine beste, denn es gab Rennen in meiner frühen Karriere, wo ich mit unterlegenem Material viel härte fahren musste."