• 11.07.2001 18:04

  • von Fabian Hust

Barrichello: Ein paar schöne Urlaubstage in den Bergen

In den Bergen Brasiliens erholte sich Rubens Barrichello vom Rennstress und einer saftigen Erkältung

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Podiumsplatz beim Großen Preis von Frankreich flog Rubens Barrichello nach Hause nach Brasilien, um sich ein paar Tage zu erholen. Am Mittwoch flog der Ferrari-Pilot bereits nach England, wo am kommenden Wochenende in Silverstone der 11. WM-Lauf stattfinden wird: "Als ich Frankreich verließ, da hatte ich eine üble Erkältung. Es brauchte eine ganze Weile, bis es mir wieder gut ging, aber jetzt geht es mir schon viel besser."

Titel-Bild zur News: Sylvana und Rubens Barrichello

Zusammen mit Sylvana erholte sich Rubens Barrichello vom Stress

"Als ich nach Brasilien kam, bin ich in die Bergregion gegangen, über zwei Stunden von Sao Paulo entfernt, wo die Familie meiner Frau ein Haus hat und wo die Luft wirklich sauber ist. Das hat mir geholfen, mich wieder schnell zu erholen. Scheinbar hat die Bergluft ihre Vorteile. Es ist ganz schön hoch da oben und man muss einen weiten Weg nach oben klettern, um dort hinzukommen und man kann sogar fühlen, wie einem das Atmen schwer fällt."

"In der Nacht fallen die Temperaturen auf sechs Grad, was für Brasilien sehr kalt ist. Ich bin dort hin gegangen, um mich zu erholen und auch um zu trainieren, da die Höhe ideal ist, um fit zu werden. Aber für die ersten drei oder vier Tage ließ ich es locker angehen, bis es mir wieder besser ging."

Wenn Rubens Barrichello in Europa ist, dann dreht sich alles um Training und Laufen, doch in Brasilien kann er vielfältigere Dinge machen: "Ich habe viel trainiert und es tat gut, wieder an der Fitness zu arbeiten. Die Szenerie ist wunderschön und weit von den Städten entfernt. Ich bin mit dem Mountainbike gefahren, bin gewandert und gelaufen. Ich hätte auch mit Offroad-Motorrädern fahren können, aber ich entschied mich lieber beim Laufen und Radfahren zu bleiben, da ich nicht zu viel kalte Luft einatmen wollte."

"Ich hatte ein paar sehr schöne freie Tage und ich war glücklich, dass sich auch Sylvana mit ihrer Schwangerschaft gut gefühlt hat. Ich bin mit ihr ins Krankenhaus gefahren und habe das Baby sich beim Ultraschallbild bewegen sehen, was aufregend und interessant war. Abgesehen von meinem Training war es schön, wieder bei meiner Familie zu sein und eine normale Person zu sein."

Doch jetzt dreht sich für Barrichello wieder alles um die Formel 1: "Ich werde am Donnerstag in Silverstone ankommen, nachdem ich am Tag zuvor in London eine Promotionveranstaltung für Shell gemacht habe. Es ist eine Strecke, die ich sehr genieße. Jetzt bin ich Teil eines italienischen Teams, aber ich bin den Großteil meiner Karriere für britische Teams gefahren und habe dort eine Menge Fans, aus diesem Grund freue ich mich immer auf das Rennen."

"Ich habe gehört, dass das Wetter nicht berauschend sein soll, aber ich liebe Regen, also mache ich mir darüber keine Gedanken. Ich habe den Britischen Motorrad-Grand-Prix in Donington am letzten Wochenende im Fernsehen angesehen und habe gemerkt, dass sich das Wetter ändert. Ich liebe es, Motorrädern zuzusehen, besonders wenn mein Landsmann Alexandre Barros fährt. Ich bin ein großer Fan von ihm. Unsere Karriere verlief an parallelen Linien und wir wuchsen praktisch zusammen auf, auch wenn er zwei Jahre älter ist als ich. Unsere Wege haben sich oft gekreuzt. Als ich kleine 50cc-Karts fuhr, fuhr er kleine Motorräder. Wir hatten ähnliche Schwierigkeiten auf unserem Weg und jetzt gewinnt er und ich bin diesem Vorhaben auch schon ganze nahe gekommen."

Und natürlich bekam Rubens Barrichello auch in Brasilien mit, dass Eddie Irvine über ihn herzog, ihn als Jammerlappen bezeichnete, der niemals mit Michael Schumacher mithalten kann: "Wir waren Teamkollegen und aus diesem Grund weiß ich nur zu genau, wie Eddie gerne andere schlecht macht", so Barrichello mit einem Lachen. "Er sollte sich besser auf das konzentrieren, was er bei Jaguar tut - aber das ist ganz seine Sache!"