• 14.03.2011 17:05

Barrichello: "Der neue Williams gefällt mir"

Williams-Pilot Rubens Barrichello über die Unterschiede des neuen FW33 zum Vorjahresmodell und seine Bedenken im Vorfeld des Saisonstarts

(Motorsport-Total.com) - Der dienstälteste Formel-1-Pilot, Rubens Barrichello, hofft, dass die Performance des neuen Williams ausreicht, um beim Saisonauftakt in Australien bis in Q3 vorstoßen zu können. Für das Rennen rechnet er mit einer Platzierung in den Punkterängen. In Bezug auf die neuen Systeme im Cockpit sieht der Brasilianer noch Nachholbedarf, wie er im Interview offenbart.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello hat angesichts der Arbeit im Cockpit nach wie vor Bedenken

Frage: "Rubens, wie ist die Vorbereitung auf die Saison für dich bisher gelaufen?"
Rubens Barrichello: "Das ist mein zweites Jahr im Team und ich kann sagen, dass wir wesentlich besser dastehen als vor einem Jahr. Alles ist top vorbereitet und die Mannschaft arbeitet mit Hochdruck daran, alles für Melbourne fertig zu bekommen."

Frage: "Worin unterscheidet sich der FW33 im Vergleich zum Vorjahresmodell?"
Barrichello: "Was die Performance betrifft, so ist der Wagen definitiv besser. Unterm Strich ist es einfach ein anderes Auto, das anders behandelt werden muss. Mir gefällt der neue Wagen sehr gut. Wie viel er tatsächlich schneller ist, lässt sich schwer sagen. Alles was ich weiß ist, dass er sich besser fahren lässt als das Vorjahresmodell."

Frage: "Was hältst du vom Abrieb der Pirelli-Reifen?"
Barrichello: "Die Situation ist für alle schwierig, hängt jedoch stark von der Balance des Autos ab. Irgendwann kommt der Punkt, an dem die Reifen komplett hinüber sind und du nichts mehr tun kannst. Du musst sehr gut haushalten können, aber selbst dann ist es sehr unwahrscheinlich, ein komplettes Rennen damit fahren zu können."

Frage: "Was wäre für dich ein erfolgreiches Wochenende in Australien?"
Barrichello: "Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, wo wir genau stehen. Ich weiß, dass wir uns verbessert haben, aber das gilt für andere Teams genauso. Ungeachtet dessen bin ich optimistisch und möchte es in Q3 schaffen. Dies und im Rennen Punkte zu holen, sollte für uns machbar sein."

Frage: "Wie stehst du inzwischen zur Arbeit der Piloten im Cockpit, da du nun einiges an Zeit mit KERS und dem verstellbaren Heckflügel verbringen konntest?"
Barrichello: "Beides gleichzeitig bedienen zu müssen, ist sehr schwierig. Sobald du länger damit gefahren bist, werden dir die Abläufe vertrauter. Jede Strecke ist jedoch eine neue Herausforderung. Ich hoffe, dass wir noch etwas mehr darüber erfahren, wie der Flügel im Detail funktioniert. Ursprünglich war er nur für den Start und auf den Geraden vorgesehen. Inzwischen scheint er in fast jeder Kurve von Nöten zu sein."

"Was KERS betrifft, so musst du ständig aufs Lenkrad schauen, um so viel zu sparen wie es notwendig ist, um das System an den entsprechenden Stellen benutzen zu können. Das Problem ist, dass du dadurch deine Augen von der Straße nehmen musst. Dies ist ein Thema, das wir nach wie vor mit Charlie Whiting und Jean Todt besprechen und verbessern müssen."