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Barrichello: "Der Crash war heftig"
Ferrari-Pilot Rubens Barrichello spricht über sein verkorkstes Rennwochenende im Fürstentum von Monaco
(Motorsport-Total.com) - Platz 7 für Rubens Barrichello in Monte Carlo, das war enttäuschend. Der Brasilianer hatte ein Auto, mit dem er das Rennen hätte gewinnen können aber der Stadtkurs schreibt eben oft seine eigenen Geschichten. Im Qualifying auf seiner schnellsten Runde aufgehalten, verlor der 30-Jährige gleich zu Beginn zwei weitere Plätze: "Ich hatte einen ganz normalen Start. Die McLaren erwischten einen Besseren, denn sie standen auf der richtigen Seite der Strecke und die Renaults vor mir fuhren einfach auf und davon, da sie ein gutes Startsystem haben."

© xpb.cc
Rubens Barrichello kann mit Monaco 2002 nicht zufrieden sein
Dann kam der Crash mit Kimi Räikkönen, der den Paulista endgültig eine Platzierung in den Punkten kostete: "Der Crash war heftig! Ich sah, dass Kimi die Türe jedes Mal zumachte, wenn ich ihm nahe kam, ich musste also etwas ausprobieren. Aber leider hatte ich zu dieser Zeit ein paar Probleme mit den Bremsen. Ich war ihm zu nahe, er machte ein wenig langsamer und ich entschied mich dazu, es innen zu probieren. Dann machte er die Türe ein wenig weiter zu. Zu diesem Zeitpunkt blockierte ich die Räder und hatte keine Chance, den Zwischenfall zu verhindern."
Während der McLaren-Mercedes-Pilot mit einer mitgenommenen Hinterradaufhängung aufgeben musste, steuerte Barrichello nur mit einer lädierten Nase die Box an, die dort eiligst ausgetauscht wurde und konnte dann weiterfahren: "Mir tut es leid, dass ich keine Punkte holen konnte, denn sogar nach dem Crash war das Auto immer noch sehr schnell, auch wenn sich das Verhalten ein wenig geändert hat." Tatsächlich hätte es wohl noch in die Punkte gereicht, wäre "Rubinho" in der Boxengasse nicht zu schnell gewesen?
Rubens Barrichello dreifach gestraft
Für Rubens Barrichello war es an jenem Tag die zweite Durchfahrstrafe, denn für den Rammstoß an Räikkönen erhielt er ebenfalls eine Strafe: "Was mich gewundert hat, war, wie schnell die Stewards reagiert haben, in dem sie mich nach dem Zwischenfall bestraft haben. Es ist doch klar, dass ich nicht mein eigenes Rennen oder das eines Anderes zerstören wollte. Aber Monaco ist ein Grand Prix, der schon am Samstagnachmittag vorbei ist, wenn man nicht etwas probiert. Ich war viel schneller als Kimi, ich wollte ihn also überholen, als ich sah, dass er früh bremst, das war mein Moment, um ihn innen zu überholen. Ich wusste, dass damit ein Risiko verbunden war, erwartete aber nicht diesen Crash."
"Wir hatten im Rennen das schnellste Auto"
Als positive Erinnerung an seinen dritten Auftritt mit Ferrari in Monte Carlo blieb zumindest die schnellste Runde des Rennens: "Auch wenn es dafür keine Punkte gibt, so zeigt das zumindest, dass wir im Rennen das schnellste Auto hatten. Ich denke, dass wir während dem ganzen Wochenende Störmomente hatten, die uns daran gehindert haben, ein gutes Rennen zu haben. Im Qualifying hatte ich ein wirklich gutes Auto und viel Verkehr. Ich glaube nicht, dass ich Montoyas Rundenzeit geschlagen hätte, aber mit einem guten Start wie Coulthard, von einer besseren Startposition, hätte ich das Rennen vielleicht gewonnen, denn die Pace am Renntag war wirklich gut."
Im Rennen war Ferrari tatsächlich mehr als eine Sekunde schneller als der Rest der Welt, etwas das viele Experten nach dem Qualifying überraschte, nicht aber Rubens Barrichello und sein Team: "Wir hatten das erwartet, denn wir wussten, dass das Qualifying nicht zeigen würde, wie gut unsere Reifen sind, da sie ein wenig länger brauchten als eine Runde, um wirklich in Top-Form zu sein. Grundsätzlich hatten wir eine fantastische Balance auf neuen Reifen, aber wir hatten einen sehr guten Reifen für das Rennen, da er sehr lange hielt aber dennoch konstant war."
Formel-1-Alltag nach Geburtstagsfeier
Am Mittwoch begann Rubens Barrichello, der zurzeit mit 48 WM-Punkten Rückstand auf Michael Schumacher auf dem fünften Platz der WM-Wertung liegt, mit den Testfahrten in Silverstone, während der Kerpener eine Woche in den USA ausspannt. Das tat Barrichello bereits in der Woche zuvor in Monte Carlo: "Ich konnte mit meiner Familie entspannen, die jetzt wieder nach Hause fährt, da meine Mutter und mein Vater von Brasilien das Wochenende über nach Monaco kamen, so dass mein Vater und ich unseren Geburtstag zusammen feiern konnten, da er auf den gleichen Tag fällt."

