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BAR-Piloten wünschen sich viel Regen
Weil man unter trockenen Bedingungen nicht konkurrenzfähig ist, wünschen sich Button und Villeneuve nun reichlich kühles Nass
(Motorsport-Total.com) - Für das BAR-Honda-Team verlief der Auftakt des Rennwochenendes auf dem Nürburgring nicht wie erwünscht. Während Jenson Button bei trockenen Bedingungen seine Runden absolvieren konnte und mit seiner Zeit von 1:32.479 Minuten auf Platz 11 kam, brachte sein Teamkollege bei inzwischen viel schlechteren Bedingungen keine Rundenzeit zu Stande.

© xpb.cc
Button beschädigte sich auch in der Qualifikation den Frontflügel
Durch den starken Regen kam es bei Villeneuves Fahrt hinunter zur Dunlop-Kehre zu starkem Aquaplaning, weshalb der Kanadier dann nicht mehr rechtzeitig bremsen hatte können und im Kiesbett landete. In der für die Startaufstellung am Sonntag relevanten morgigen Qualifikation muss der 32-Jährige deshalb als Erster auf die Strecke gehen.
"Meine Runde hatte einiges Potenzial, doch im letzten Sektor habe ich einen Fehler gemacht. Ich bin zu hart über den Randstein gefahren und habe dann den Poller erwischt, welcher meinen Frontflügel beschädigt hat. Das ist enttäuschend, denn dasselbe ist mir schon heute Morgen passiert, weshalb ich nicht sehr glücklich mit mir selbst bin", ging Button nach der Qualifikation hart mit sich in Gericht.
"Das gesagt, sollte jetzt klar sein, dass von dem was wir bereits vorher gesehen haben diese Poller nicht funktionieren, denn andere Fahrer hatten heute das gleiche Problem wie ich. Diese Poller beschädigen dir nur den Frontflügel. Ich hatte in der Hinsicht Glück, dass es auf meiner Runde nur tröpfelte, wohingegen es bei den letzten sechs, sieben Piloten heftig schüttete. Ich war über den Regen aber erfreut, denn ich glaube, dass wir genau das brauchen. Hoffentlich wird es in der finalen Qualifikation morgen nass sein", wünscht sich der Engländer Bedingungen wie in der zweiten Hälfte der heutigen Session.
"Webber, da Matta und meine Wenigkeit waren heute die unglücklichen Piloten, denn wir waren die ersten Fahrer die auf nasser Strecke unterwegs waren. Als ich meine Runde absolvierte, hatten wir nur die normalen Regenreifen verwenden dürfen, wohingegen die später herausgefahrenen Piloten die extremen Regenreifen benutzen durften", erklärte Jacques Villeneuve.
"Auf halber Rundenlänge hatten die Reifen keinen Kontakt mehr mit der Fahrbahn und ich schwamm wie ein Boot auf dem Wasser. Normalerweise hat man Aquaplaning ja nur für eine Zehntelsekunde, doch dort hatte ich es die ganze Zeit. Morgen werde ich der Erste sein der in der Qualifikation rausfahren muss, was nie eine gute Sache ist. Aus diesem Grund müssen wir jetzt so gut es geht am Auto arbeiten und darauf hoffen, dass das Wetter sich genauso wie es heute war entwickelt. Unsere Reifen sind hier nicht wettbewerbsfähig, also können wir wirklich nur auf Regen hoffen."
David Richards, Teamchef: "Das hier typisch unbeständige Wetter wird vermutlich einen Einfluss auf den Ausgang des Rennens haben und heute haben wir bereits einen schwierigen Start in das Wochenende erlebt. Im Freien Training bekam man schon einen Eindruck davon, wie viel Arbeit dem Team und Bridgestone hier unter trockenen Bedingungen bevorsteht. Wenngleich gemischte Bedingungen für die kommenden Tage vorhergesagt werden, so kann jeder meiner Meinung nach leicht erraten was für Bedingungen wir uns für die Qualifikation und das Rennen am Sonntag wünschen. Jenson hat heute bereits schon vor dem Qualifying ein paar Frontflügel in der Schikane beschädigt, weshalb er nicht zu glücklich über sich sein kann. Und als es hier zu regnen beginnen musste, tat es das ausgerechnet ein paar Sekunden bevor Jacques auf die Strecke fuhr. Die Dinge können sich wirklich nur noch besser entwickeln."
Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Wir hatten heute Morgen nicht genügend Grip, obwohl wir mit der Fahrzeugbalance recht zufrieden waren. Allerdings waren wir nicht glücklich darüber uns als Fünfter und Siebter der Bridgestone-bereiften Teams in der Zeitentabelle zu finden. Jenson hätte eine bessere Runde in der Qualifikation gefahren, hätte er nicht den Poller in der Schikane berührt und dabei zum dritten Mal am heutigen Tag seinen Frontflügel demoliert. Jacques hatte einfach mit dem Timing seiner Runde Pech, denn es begann da gerade zu regnen. Wir hatten deshalb nicht ausreichend Zeit, um noch Veränderungen an der Fahrzeugabstimmung vorzunehmen. Lediglich Regenreifen hatten wir noch aufziehen können. Als er dann seine gezeitete Runde anfing, hatten sich die Bedingungen auch schon dramatisch verschlechtert und infolge von Aquaplaning drehte er sich dann von der Strecke. Zu dieser Zeit war es dann richtig, dass die FIA den Einsatz des extremen Regenreifens zuließ, doch wir waren da schon auf unserer Runde, nur eben auf den falschen Reifen."
"Wir hatten damit gerechnet unsere beiden Fahrer innerhalb der Top 10 zu sehen und haben dieses Ziel ganz offensichtlich nicht erreicht", erklärte Shuhei Nakamoto, Technikdirektor von Honda Racing Development, nach der Qualifikation. "Jenson hat sich als 11. nur knapp außerhalb der Vorgabe qualifiziert, was nicht schlecht ist, auch wenn man den Schaden an seinem Frontflügel bedenkt. Unglücklicherweise hatte Jacques auf Grund des Regenwetters dann einen großen Nachteil und konnte keine Zeit fahren."

