Minardi profitierte im ersten Qualifying vom Regen
Ungewöhnlich gut schnitten dank des Regens am Nürburgring heute Justin Wilson (15.) und Jos Verstappen (16.) ab
(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Minardi-Team unter glücklichen Umständen schon zuletzt in Kanada aufzeigen konnte, begann für die sympathische Truppe aus Faenza auch der Grand Prix von Europa vielversprechend. Dank des chaotischen Wetters belegten Justin Wilson und Jos Verstappen die ungewöhnlich guten Positionen 15 und 16 im ersten Einzelzeitfahren.

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Justin Wilson setzte sich heute intern gegen seinen Teamkollegen durch
"Wir hatten den Vorteil", so Wilson zufrieden, "dass vor uns einige andere Fahrer im Regen auf die Strecke gehen mussten, wodurch wir die Bedingungen besser einschätzen und das Chassis noch genau einstellen konnten. Während der Runde war das Auto im Regentrimm gut und ich fuhr einfach so sauber wie möglich. Ich bin happy mit dem Resultat, aber wir haben vor morgen noch viel zu tun. Daher müssen wir weiter hart arbeiten."
Routinier Verstappen hätte bei derartigen Bedingungen eigentlich schneller sein sollen als sein Teamkollege, aber irgendwie entfaltete der Niederländer nicht seine gesamte Erfahrung. Im Trockenen sei das Auto "ziemlich gut" gewesen, "aber wenn es zu regnen beginnt, gibt es so viele Parameter, die man noch umstellen kann." Das Risiko eines Totalumbaus auf eine Regenabstimmung wollte er offenbar nicht eingehen.
"Verglichen mit Justin war ich im nassen Qualifying nicht so schnell", ergänzte Verstappen, "aber dafür lag ich im trockenen Training am Vormittag vor ihm. Der 16. Platz ist aber keine so schlechte Ausgangsposition und das bedeutet, dass wir nicht ganz zu Beginn auf die Strecke gehen müssen. Ich persönlich hoffe auf eine trockene Session und gleichbleibende Bedingungen für alle Fahrer."
Teamchef Paul Stoddart zog die Gesamtbilanz: "Unsere beiden Fahrer, Justin Wilson und Jos Verstappen, hatten heute in den Sessions am Morgen Probleme, den nötigen Grip zu finden. Dann hat Regen das erste Qualifying beeinträchtigt und dank der ausgezeichneten Regenreifen von Bridgestone konnten wir als 15. und 16. das wahre Potenzial des Minardi-Fahrwerks aufzeigen. Ich bin zufrieden."

