• 15.07.2001 19:24

  • von Marcus Kollmann

BAR: Panis wurde vom Teamkollegen ins Aus befördert

Panis wollte seinen frühen Ausfall schnell vergessen, Villeneuve tat es Leid

(Motorsport-Total.com) - Für das Team BAR-Honda-Team von Craig Pollock begann der Große Preis von Großbritannien mit dem Ausfall eines der zwei Autos. Denn schon in der ersten Kurve segelte Olivier Panis durch das Kiesbett, nachdem er von seinem eigenen Teamkollegen von hinten einen Schubs bekommen hatte. Für den Franzosen war das Rennen damit noch früher beendet als irgendeines der anderen Rennen in diesem Jahr bei dem er nicht ins Ziel kam.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis (BAR-Honda)

Olivier Panis Rennen endete nach einem Rennunfall nur nach wenigen Metern

Entsprechend enttäuscht, aber trotzdem gefasst, erklärte Panis: "Was soll ich sagen? Es ist wirklich schade. Unser Auto ist immer sehr gut im Rennen, jedoch konnte ich heute rein gar nichts für mein Team tun, ganz einfach weil mein Rennen so kurz war. Was passiert ist war ein Rennunfall, wir werden das jetzt am besten schnell vergessen und uns auf das Rennen in Hockenheim konzentrieren."

Jacques Villeneuve sah hingegen mit einer Runde Rückstand als Achter die schwarz-weiß-karierte Flagge beim Heim-Grand-Prix seines Teams und sorgte damit zumindest für etwas Schadensbegrenzung.

Jacques Villeneuve: "Das war heute ein hartes Rennen. Ich hatte einen guten Start, konnte aber nicht hochschalten und verlor die beim Start gewonnene Zeit so wieder. Als wir in die erste Kurve fuhren habe ich dann hart gebremst. Dabei blockierten die Vorderräder, sodass ich einfach nicht lenken konnte. Olivier war auf meiner Außenseite und als er seine Richtung änderte berührte ich ihn, was nicht unvermeidbar war und ihn ins Kiesbett beförderte. Dadurch war sein Rennen dann vorbei. Solche Dinge passieren, jedoch ist das weder für das Team noch für Olivier gut und es tut mir für beide Leid. Danach war es nur eine Frage ob man bis zum Ende durchkommt, denn das Auto war nach der Berührung mit Oliviers nicht mehr dasselbe. Wie üblich waren wir im Rennen besser als in der Qualifikation. Hätten wir uns weiter vorne qualifiziert, so hätten wir heute ein besseres Rennen haben können."

Malcolm Oastler, Technischer Direktor: "Wir haben eine Strategie gewählt durch welche wir in der Lage waren zu überholen, wenn wir schnell genug waren. Leider haben wir Olivier in der ersten Kurve auf Grund unglücklicher Umstände verloren, zum Glück konnte Jacques jedoch weiterfahren. Eine ganze Zeit lang hing er hinter Alesi fest, sodass er den Anschluss an die Top 6 verlor. Danach fuhr er richtig gut, jedoch war mehr als Platz 8 nicht drin. Jetzt werden wir nächste Woche in Monza und Valencia testen und hoffen, dass wir dabei unsere Konkurrenzfähigkeit für das Rennen in Hockenheim verbessern können."

Craig Pollock, Teamchef und Managing Direktor: "Ein schwieriger Heim-Grand-Prix für das Team. Wir hatten leider gleich nach dem Start einen unglücklichen Zwischenfall als Jacques Olivier berührt hat. Es war aber ein Rennunfall und keine Absicht. Mit tut es für Olivier und seine Crew Leid. Er war nach dem Warm Up zuversichtlich und ich bin sicher, dass er heute eine gute Leistung gezeigt hätte. Jacques ist das ganze Rennen über sehr hart gefahren und kam als Folge dessen als Achter ins Ziel. Ich habe keinen Zweifel, dass Jacques und Olivier die Sache untereinander klären und abhaken werden, sodass wir uns auf die Vorbereitungen für das Rennen in Deutschland konzentrieren können."