• 15.07.2001 16:20

  • von Fabian Hust

Häkkinen meldet sich mit beeindruckendem Sieg zurück

Mika Häkkinen hat mit einem tollen Sieg in Silverstone seine Pechserie endlich hinter sich lassen können

(Motorsport-Total.com) - Mit einer beeindruckenden Fahrt hat Vizeweltmeister Mika Häkkinen beim Heimrennen von McLaren-Mercedes in Silverstone seinen ersten Saisonsieg nach einer rund 11-monatigen Sieglosigkeit gewonnen und gleichzeitig seinen 19 Karrieresieg gefeiert. Weltmeister Michael Schumacher hatte gegen Mika Häkkinen nicht den Hauch einer Chance und musste sich mit einem zweiten Platz zufrieden. Sein WM-Gegner David Coulthard schied nach einem Unfall und einem Folgeschaden an der Aufhängung vorzeitig aus.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen beendet seine Durststrecke mit einer Champagnerdusche

Rubens Barrichello im zweiten Ferrari komplettierte das Podium als Dritter. Den vierten Platz holte Juan-Pablo Montoya im BMW-Williams, Teamkollege Ralf Schumacher musste mit technischen Problemen vorzeitig aufgeben. Die beiden Sauber fuhren als Fünfter (Kimi Räikkönen) und Sechster (Nick Heidfeld) die letzten beiden Punkteplätze ein. Heinz-Harald Frentzen ging als Siebter ohne Punkte aus.

Wieder war es der Start gewesen, der für die McLaren-Mercedes eine negative Vorentscheidung bedeuten sollte. Während Michael Schumacher vor Mika Häkkinen seine Führung behaupten konnte, berührten sich David Coulthard und Jarno Trulli im Jordan-Honda in der ersten Kurve. Trulli versuchte Coulthard innen zu überholen, dabei berührte der Italiener den McLaren-Mercede am Hinterrad. David Coulthard drehte sich in die Kurveninnenseite und fuhr als Letzter nach einem Dreher auf der Boxenausfahrt auf die Strecke zurück. Trulli rutschte ins Kiesbett und blieb dort stecken.

Auch für BAR-Honda-Pilot Olvier Panis war das Rennen schon in der ersten Kurve beendet, als er in das Kiesbett rutschte. Ausgerechnet mit Teamkollege Jacques Villeneuve gab es eine Kollision, die den Franzosen in das Kiesbett schickte. Einen sensationellen Start erwischte einmal mehr Juan-Pablo Montoya, der von Startplatz 8 bis auf den dritten Rang nach vorne kam. In der vierten Runde rutschte David Coulthard wegen eines Folgeschadens durch den Unfall in Runde 1 von der Strecke und musste sein Auto im Kiesbett stehen lassen.

Vorne machte Mika Häkkinen viel Druck auf Michael Schumacher. In Runde 4 konnte der Finne am Ferrari-Piloten fast spielerisch vorbeigehen, warum dem so war, das war spätestens in Runde 20 klar, da Häkkinen im Gegensatz zu Schumacher, dessen F2001 bis an den Rand vollgetankt war, bereits die Box ansteuerte. Sieben Runden nach Häkkinen konnte auch Juan-Pablo Montoya an Michael Schumacher vorbeigehen, der wie Häkkinen ebenfalls auf zwei Stopps unterwegs war. Zuvor war Mika Häkkinen meistens über 1.5 Sekunden pro Runde schneller als Schumacher gewesen und drehte einen Rundenrekord nach dem anderen.

Schon im Warm Up am Morgen hatte sich angedeutet, dass McLaren-Mercedes ohne Zwischenfälle im Rennen nicht zu stoppen sein würde. Somit konzentrierten sich die Augen der Beobachter auf Juan-Pablo Montoya, der eventuell an Michael Schumacher hätte vorbeikommen können, doch auch hier war schon bald klar, dass Montoya würde nicht an Schumacher vorbeigehen können, der auf einem Stopp mehr als der Ferrari-Pilot unterwegs war.

Der Kolumbianer lief auf seinen eigenen Teamkollegen auf, der ja auf einer anderen Strategie unterwegs war und seinerseits hinter Rubens Barrichello festhing. Nach einigen Runden ging Ralf Schumacher zum ersten und einzigen Stopp an die Box, in Runde 37 musste der Kerpener sein Auto nach seltsamen Geräuschen abstellen. Montoya verlor das Boxenstoppduell anschließend gegen Rubens Barrichello, der unglaublich spät an die Box kam, 42 Runden ohne Stopp durchfuhr und damit bewies, dass Ferrari auf dem Gebiet Verbrauch und Tankkapazität viel gearbeitet hat.

Für Mika Häkkinen war der Sieg in Silverstone nicht nur sein erster in Silverstone, sondern auch sein erster Saisonsieg nach 322 Tagen der Sieglosogkeit, der ihn auf den fünften Platz der Fahrerwertung nach vorne bringt. Mit einem beeindruckenden Speed und einer fehlerfreien Fahrt konnte der McLaren-Mercedes-Pilot Michael Schumacher zudem vier Punkte wegnehmen. Mit 37 Punkten Rückstand hat David Coulthard nach seinem zweiten Ausfall der Saison bei verbleibenden sechs Rennen nur noch theoretische Chancen auf den Titel.

Für Ferrari war es wichtig gewesen, weitere sechs Punkte auf David Coulthard gut zu machen. Dabei hatten die Roten heute eindeutig das Glück, dass der Schotte ausfiel, denn gegen die McLaren-Mercedes war man machtlos gewesen. Als Dritter konnte sich Rubens Barrichello mit insgesamt 34 WM-Punkten zudem wieder an Ralf Schumacher vorbeiarbeiten, der nun mit seinen 31 WM-Zählern auf den vierten WM-Rang zurückgefallen ist.

Ein tolles Ergebnis war es auch für das Sauber-Team. Beide Piloten als Fünfter und Sechster in den Punkten - das bedeutet, dass man schon jetzt die bisher erfolgreichste Saison aller Zeiten um einen Punkt toppen konnte. Derzeit rangiert Nick Heidfeld mit zehn WM-Punkten auf dem neunten WM-Platz, Kimi Räikkönen hat neun WM-Punkte. Das Sauber-Team baute seine Führung als WM-Vierter vor Jordan auf vier WM-Punkte aus.

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