• 04.10.2003 09:37

  • von Marcus Kollmann

BAR-Honda wird in Suzuka um Platz 5 kämpfen

Mit einer besonderen Motorenausbaustufe sollen Button und Villeneuve dem Team ein positives Ende der Saison 2003 ermöglichen

(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an den auf Grund von Motorschäden für Jenson Button und Jacques Villeneuve enttäuschend verlaufendem US-Grand Prix, bereitete sich BAR-Honda drei Tage lang mit seinen Testfahrern intensiv auf den letzten WM-Lauf in Japan vor.

Titel-Bild zur News: Jenson Button vor Jacques Villeneuve

Button und Villeneuve sollen dem Team in Suzuka Platz 5 ermöglichen

Für die Mannschaft aus Brackley geht es nächstes Wochenende um den fünften Platz in der Konstrukteursmeisterschaft und darum beim Heimspiel von Honda ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Villeneuve freut sich auf den Japan-Grand Prix

"Das ist eine sehr enttäuschende Saison mit jeder Menge Pech gewesen. Das hat sich auch letztes Wochenende in Indianapolis fortgesetzt, wo Jenson und ich das Rennen nicht beenden konnten. Wenn man sehr hart arbeitet und dann nicht das Ergebnis erzielt zu dem man weiß es erreichen zu können, ist es sehr schwierig", fasst Jacques Villeneuve seine Unzufriedenheit über die von zahlreichen technischen Problemen und Ausfällen begleitete Saison zusammen.

"Der Große Preis von Japan wird herausfordernd und viel wird davon abhängen wie die Reifen im Vergleich zu denen der Konkurrenz funktionieren", ist der Kanadier überzeugt. "Es wäre schön das Jahr in Suzuka mit einem positiven Ergebnis zu beenden. Alles in allem ist Suzuka eine beeindruckende Strecke. Es ist einer der schönsten Kurse die wir noch im Grand Prix-Kalender haben."

"Ich mag die Schikane zwar nicht wirklich und die Haardnadel ist auch nicht so toll, doch es ist in Ordnung und irgendwo auch logisch. Es gibt viele schwierige und anspruchsvolle Hochgeschwindigkeitskurven und in einen Rhythmus zu finden ist schwer. Wenn man aber eine gute Runde in Suzuka hinbekommt, so fühlt sich das sehr, sehr gut an. Von allen Strecken auf denen wir derzeit fahren ist Suzuka meine Lieblingsstrecke", sagt Villeneuve, der in Suzuka bei insgesamt sieben Starts vier Mal die schwarz-weiß-karierte Flagge sah und davon zwei Mal (2000 und 1998) in den Punkterängen landete.

"Ich mag es in Japan Rennen zu fahren. Es ist das letzte Jahr und es sollte ein spannender Abschluss der Saison und der Meisterschaft werden."

Suzuka gehört zu Buttons Lieblingsrennstrecken

"Zusammen mit Silverstone gehört Suzuka zu meinen Lieblingsstrecken im Kalender. Ich habe dort zum ersten Mal 1996 in einem Gokart ein Rennen bestritten und als ich dort 2000 in einem Formel-1-Auto fuhr war das einfach nur fantastisch. Ich mag Japan auch als Land, denn die Kultur ist doch ganz anders als ich es gewohnt bin und ich mag es sehr dort zu sein. Die Fans sind großartig und voller Enthusiasmus und es sind sehr viele, was gut ist", schwärmt Jenson Button von Japan.

"Im ersten Jahr in der Formel 1 bin ich Fünfter geworden und letztes Jahr wurde ich Sechster", fasst der Brite seine bisher besten Resultate beim Japan-Grand Prix zusammen. "Dieses Jahr möchte ich ein besseres Ergebnis", macht Button seine Zielsetzung deutlich. "Die Streckencharakteristik sollte zu unserem Auto passen und wir haben hart gearbeitet, um die Weiterentwicklung voranzutreiben. Ich bin deshalb optimistisch und gehe von einem guten Rennen aus, vor allem nachdem ich letzte Woche in Indianapolis sogar geführt habe."

"Es war großartig an der Spitze zu liegen. Ich weiß, dass alle im Team ihr Bestes geben werden, sodass wir in Suzuka weitere Punkte für die Meisterschaft, und weil es das Heimspiel von Honda und Bridgestone ist, holen können."

Teamführung baut im Wettbewerb um Platz 5 auf Kampfgeist, Moral und Motivation

David Richards, Teamchef: "Das gesamte Team war nach dem US-Grand Prix zutiefst enttäuscht, denn es war ein Rennen in dem wir unser bislang bestes Ergebnis hätten erzielen können. Durch das gute Abschneiden von Sauber ist es viel schwieriger geworden unsere Ziel, Fünfter in der Konstrukteurswertung zu werden, zu erreichen. Das Team wird aber weiterhin hart arbeiten und bis zur schwarz-weiß-karierten Flagge kämpfen. Honda wird bei seinem Heimspiel mit einem 'Suzuka Special'-Motor noch ein Ass aus dem Ärmel ziehen. Wir haben bereits gezeigt zu was wir in der Lage sind und wir sind motiviert die Saison in Japan auf der Position zu beenden die wir verdienen."

Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Suzuka ist das letzte Rennen der Saison und für BARs Platzierung in der Meisterschaft ein extrem wichtiges Rennen. Die Strecke selbst besitzt viele Herausforderungen. Die ineinander übergehenden Kurven im ersten Sektor erfordern ein auf Richtungswechsel gut ansprechendes und stabiles Auto, was auch für die einschüchternde 130R-Hochgeschindigkeitskurve gilt. Die Strecke setzt den Reifen sehr stark zu und wir werden eine relativ harte Mischung zum Rennen nehmen. Diese Woche haben wir in Mugello getestet, einer Strecke die einige Gemeinsamkeiten mit Suzuka in Bezug auf die Reifenwahl und die Abstimmung aufweist."

Honda mit besonderer Motorenausbaustufe für das Heimspiel

Shuhei Nakamoto, Technikdirektor, Honda Racing Development: "Wir hatten einen produktiven Test in Mugello bei dem wir die Motorenspezifikation des Suzuka-Motors feingetunt haben. Vor unseren Fans und auf unserer Strecke zu fahren ist immer ein ganz besonderes Gefühl. Mit dem engen Wettbewerb um Platz fünf in der Meisterschaft, freuen wir uns auf ein spannendes Ende der Saison."