• 21.08.2005 17:41

BAR-Honda: Wiedergutmachung für gestern gelungen

Nach den beiden Fahrfehlern im Qualifying lieferten Button und Sato ein starkes Rennen ab - "JB" Fünfter, Sato knapp ohne WM-Punkte

(Motorsport-Total.com) - Für BAR-Honda war das Wochenende in der Türkei das bisher vielleicht stärkste in der laufenden Saison. Jenson Button fuhr gestern im Qualifying auf Pole-Position-Kurs, ehe er sich - genau wie sein Teamkollege Takuma Sato - in die Botanik verabschiedete. Somit musste das britisch-japanische Duo den heutigen Grand Prix von fast aussichtslosen Startpositionen in Angriff nehmen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Jenson Button

Jenson Button bei einem seiner vielen Überholmanöver - hier gegen Schumacher

Button sorgte aber in der Anfangsphase mit seinen Überholmanövern für jede Menge Unterhaltung, lieferte einen fahrerisch tadellose Leistung ab und übte in der Schlussphase sogar noch Druck auf Giancarlo Fisichella aus, den er lediglich um 1,3 Sekunden verpasste. Mit einem fünften Platz hätte er aber nach dem Qualifying nicht gerechnet, weshalb er in den ersten Interviews trotz allem halbwegs zufrieden bilanzieren konnte.#w1#

Button: "Habe dieses Rennen wirklich genossen"

"Ich habe dieses Rennen wirklich genossen", sagte er. "Der Start war furchtbar, aber mich durch das Feld zu kämpfen war fantastisch! Für mich war es eines der aufregendsten Rennen dieses Jahr. Das Resultat ist irgendwie enttäuschend, denn wir hatten das ganze Wochenende eine gute Pace, aber wir dürfen einfach nicht mehr denselben Fehler machen. Für das Team war es ein großartiges Wochenende, denn es hat gezeigt, dass wir näher an die beiden Topteams herankommen. Umso aufgeregter blicken wir dem nächsten Grand Prix in Monza entgegen."

Selbst Sato wäre beinahe noch in die Punkte gekommen, obwohl er nach seinem Fauxpas im Qualifying, als er Mark Webber unabsichtlich aufgehalten hat, nach hinten strafversetzt wurde. Der Japaner machte daraus das Beste, kam nach der Aufwärmrunde an die Box und ließ seinen Tank randvoll auffüllen, um mit nur einem Stopp durchfahren zu können. Am Ende wäre dies beinahe aufgegangen - nur gut zwei Sekunden fehlten ihm auf Christian Klien.

"Ein gemischtes Wochenende", gab er zu Protokoll. "Einerseits war es großartig, denn ich hatte ein aufregendes Rennen, aber ich wäre gerne in die Punkte gekommen. Unser Qualifying hat uns bessere Positionen gekostet, aber wir haben eine andere Strategie versucht, um nach vorne zu fahren. Das Team hat dieses Wochenende einen großartigen Job gemacht und ich möchte allen für die harte Arbeit danken. Ich hoffe, dass wir diesen Schwung in die nächsten Rennen mitnehmen können."

Verantwortliche spekulieren bald auf den ersten Sieg

Vom "besten Rennen des Jahres" sprach Sportchef Gil de Ferran: "Jenson und Takuma sind fehlerlos gefahren, aggressiv und auch schnell. Die erfinderische Strategie unserer Ingenieure hat Früchte getragen, vor allem bei Taku. Die Boxenstopps sind gut gelaufen und Honda hat wieder einmal einen Motor gebaut, der das Rennen problemlos überstand. Man kann sich aber fragen, wo wir gelandet wären, wenn wir bessere Startpositionen gehabt hätten..."

Für Honda bilanzierte Shuhei Nakamoto, der Ingenieursdirektor des Motorenherstellers: "Das war ein aufregendes Rennen", erklärte der Japaner im Anschluss an den Grand Prix. "Es war spannend, beide Fahrer durch das Feld pflügen zu sehen! Wir sind eindeutig näher an der Spitze dran als in der Vergangenheit. Wenn wir unsere Weiterentwicklung so fortsetzen und uns auch mal besser qualifizieren, dann können wir dieses Jahr noch um einen Sieg kämpfen."