• 15.08.2003 09:19

  • von Marcus Kollmann

BAR-Honda hofft auf ein weiteres gutes Rennen

Wie zuletzt in Silverstone und Hockenheim, erwartet das Team auch in Ungarn eine Zielankunft von Villeneuve und Button und WM-Punkte

(Motorsport-Total.com) - Nach der dreiwöchigen Pause zwischen dem Großen Preis von Deutschland und dem Großen Preis von Ungarn, freut sich das BAR-Honda-Team nun auf den dreizehnten WM-Lauf der Saison.

Titel-Bild zur News: Jenson Button vor Jacques Villeneuve

Sollen in Ungarn möglichst viele Punkte holen: Button und Villeneuve

Für die über das Jahr nur selten benutzte und damit zu Beginn des Rennwochenendes immer stark verschmutzte Strecke, auf der es wegen der vielen engen Kurven nur wenige Überholmöglichkeiten gibt, wird der zuletzt für das Rennen in Silverstone umfassend aerodynamisch überarbeitete BAR 005-Bolide mit einem speziellen Aerodynamikpaket, welches viel Abtrieb und maximale Kühlung ermöglicht, ausgestattet sein.

War dem BAR-Honda-Team im letzten Jahr mit beiden Fahrern keine Zielankunft vergönnt, ist man für das Abschneiden in dieser Saison optimistischer. Teamintern hofft man, dass man wie beim von der Streckencharakteristik her vergleichbaren Monaco-Grand Prix wieder sehr konkurrenzfähig sein wird.

Villeneuve freut sich auf den Hungaroring

"Ich mag den Ungarn-Grand Prix, denn die Atmosphäre ist dort grundsätzlich immer sehr schön. Man kann die Begeisterung der Leute für das Rennen spüren und es ist ein richtiges Ereignis für die Stadt. Dort Rennen zu fahren hat bisher immer Spaß gemacht", erklärt Jacques Villeneuve, der auf dem Hungaroring 1996 und 1997 schon gewann.

Der Kanadier weiter: "Die Strecke selbst ist etwas merkwürdig, denn es gibt nicht wirklich so etwas wie eine gerade Linie, denn die Richtung wechselt ständig und das ist normalerweise keine gute Sache. Irgendwie macht die Streckenführung aber Spaß und besitzt einen guten Rhythmus. Dieses Jahr wird die Strecke etwas anders sein, doch ich weiß noch nicht was ich erwarten soll. Die Schikane ist aber die Kurve die eigentlich nicht vorhanden sein sollte, wobei der Rest der Strecke sehr schön ist. Ich weiß nicht, wie sehr sich die Veränderungen auf die Möglichkeit zum Überholen auswirken werden."

"Unser diesjähriges Auto ist viel stabiler als das aus dem letzten Jahr und Ungarn ist schon immer eine Strecke gewesen auf der es schwierig war die Balance hinzubekommen. Hoffentlich wird unser Auto etwas besser zu den Streckeneigenschaften passen. Die Hitze wird sich auf den Reifenverschleiß auswirken. Je heißer es ist, desto härter ist es für die Fahrer, die Reifen und den Motor. Wie dem auch sei, ich trainiere hart und je heißer es ist, desto glücklicher bin ich", verrät der Kanadier, der die Pause zwischen dem letzten und dem bevorstehenden Grand Prix auch zum intensiven Training nutzte.

Button hofft auf ein weiteres gutes Ergebnis, ist aber skeptisch

Während Jacques Villeneuve gerne auf dem Hungaroring fährt, kann sein Teamkollege dem Kurs nicht besonders viel abgewinnen. "Ungarn ist nie ein Ort gewesen wo ich das Rennfahren genossen habe, denn es ist eine sehr enge und kurvenreiche Strecke und nicht mein Favorit. Ich bevorzuge schnellere Strecken auf denen man auch überholen kann. Mit den vorgenommenen Veränderungen, wird es in diesem Jahr aber hoffentlich ein paar Verbesserungen in dieser Hinsicht geben", hofft Button.

"Ansonsten ist es ein nettes Rennen und die Fans sind wirklich cool und begeisterungsfähig, weshalb die Atmosphäre eigentlich immer gut ist. Es wird ein weiteres heißes Rennen werden, doch ich leide in der Hitze nicht zu sehr, was an meinem Trainingspensum liegt", sieht der Brite konditionell keinerlei Probleme.

"Unser Auto scheint in Hochgeschwindigkeitskurven, also auf Strecken wie Silverstone und Barcelona, besser zu sein. Auf langsameren Strecken ist es meiner Meinung nach nicht besonders gut. Wie dem auch sei, wir haben einige Veränderungen vorgenommen und diese werden hoffentlich eine Verbesserung darstellen. Nachdem ich in Silverstone und Hockenheim in die Punkte gefahren bin, fühle ich mich sehr zuversichtlich. Der Hungaroring setzt den Reifen sehr stark zu und normalerweise hat man mit Blasenbildung zu kämpfen. Wir werden deshalb viel Denkarbeit in die Reifenwahl für das Rennen investieren müssen, um das Beste unter den gegebenen Bedingungen herauszuholen."

Teamführung mit hohen Erwartungen

David Richards, Teamchef: "Seit den vor Silverstone eingeführten Verbesserungen, konnten unsere beiden Autos in den letzten beiden Rennen ins Ziel fahren und Jenson beide Male in die Punkte. Für das Team ist das ein guter Fortschritt, denn wir beweisen damit nicht nur dass uns ein Schritt nach vorn in der Leistungsfähigkeit gelungen ist, sondern dass wir auch über einen soliden und zuverlässigen Boliden verfügen. Für Honda ist Ungarn ein wichtiges Rennen und ich bin sicher, dass sie ein gutes Ergebnis erwarten, um ihren 250. Grand Prix gebührend zu feiern."

Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Der Ungarn-Grand Prix ist das Rennen im Kalender bei dem am meisten Abtrieb benötigt wird - sogar noch mehr als in Monaco. Obwohl die Strecke seit dem letzten Jahr modifiziert wurde, ist die Charakteristik mit den aneinander anschließenden langsamen und mittelschnellen Kurven erhalten geblieben. Eine gute Balance für das Auto zu finden ist auf dieser Strecke schwierig, denn während des Wochenendes, und mit zunehmender Gummispur, verändert sich die Strecke dramatisch. Der Kurs gehört auch zu den schwereren was das Überholen angeht, was hauptsächlich auf die Streckenführung zurückzuführen ist und darauf, dass es neben der Ideallinie sehr staubig ist. Die Qualifikationsplätze werden hier besonders wichtig sein und die Teams werden bei der Strategie zwei oder drei Stopps wählen. Die Bedingungen sind meistens extrem heiß und das setzt den Motoren und den Fahrern zu. BAR wird, wie viele andere Teams auch, ein spezielles Aerodynamikpaket nach Ungarn bringen, welches viel Abtrieb und eine maximale Kühlung ermöglicht. Bei diesem Rennen, wo die Streckentemperaturen extrem hoch sein können und der Verschleiß von Bedeutung ist, werden die Reifen eine Hauptrolle spielen."

Shuhei Nakamoto, Technikdirektor, Honda Racing Development: "Unsere Jungs vom Rennteam haben eine kurze Pause genossen, in Japan ging die Entwicklungsarbeit jedoch weiter. Wir haben mit Hinblick auf weitere Verbesserungsmöglichkeiten Analysen der einzelnen Bereiche des Gesamtpakets durchgeführt. Wir sind hungriger als je zuvor nach weiteren Punkten und positiv eingestellt für die letzten vier Rennen der Saison."

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