GP Bahrain
Bahrain-Donnerstag in der Analyse: Norris fühlte sich 2024 wohler
Ticker zum Nachlesen: +++ Norris erwartet "schwieriges Wochenende" +++ Lawson: Red Bull ist nicht "unfahrbar" +++ Doohan: In Suzuka mit Schmerzen gefahren +++
Gasly: Kann man heute nicht mehr ausgleichen
Ist der Motor einer der Gründe dafür, dass Alpine in diesem Jahr bislang noch keinen WM-Punkt geholt hat? Zumindest erklärt Pierre Gasly, dass man die meiste Zeit momentan auf den Geraden verliere.
"Vor ein paar Jahren wären wir damit noch durchgekommen", glaubt er. Aber: "Im Moment können ein paar Zehntel den Unterschied zwischen P17 und P7 ausmachen, oder den Unterschied zwischen P11 und P5."
Und genau das mache es für Alpine so schwierig. "Im Moment bleibt uns nur, den Heckflügel zu verkleinern", sagt Gasly im Hinblick darauf, wie man auf den Geraden schneller werden könnte.
Man müsste also Abtrieb opfern und wäre dafür dann an anderen Stellen schwächer.
Alonso: So schlimm ist die "dirty Air" gar nicht
Der Spanier hat in seiner Medienrunde auch noch einmal über die Überholproblematik gesprochen und erklärt, dass die "dirty Air" 2021 am schlimmsten gewesen sei. Und von solchen Zuständen sei man aktuell noch "sehr weit weg".
Zudem dürfe man nicht immer alles schlechtreden. Früher seien die Abstände im Feld viel größer gewesen, erinnert er. "Und jetzt sind wir ständig auf der Suche nach mehr Überholmöglichkeiten, mehr Boxenstopps und dass die Teams enger zusammen sind", so Alonso.
"Das ist die Formel 1 und wir müssen sie so lieben, wie sie ist", stellt der Spanier klar.
Feierabend
Damit die endet die heutige Pressekonferenz auch. Und nein, wir haben Esteban Ocon und Lance Stroll nicht aus Bösartigkeit ignoriert. Aber der Franzose hat einfach fast keine Fragen bekommen und die Antworten von Stroll grenzten teilweise wieder einmal an Arbeitsverweigerung.
Die gute Nachricht: Vor uns liegen noch zahlreiche Medienrunden, unter anderem von Lando Norris, Max Verstappen und den Ferrari-Piloten. Hier im Ticker sind wir also noch lange nicht fertig und noch ein paar Stunden für euch da.
Piastri: Würde trotzdem den McLaren nehmen
Jetzt geht es darum, dass der McLaren laut Lando Norris nicht das einfachste Auto ist. Piastri stimmt seinem Teamkollegen zu, stellt aber auch klar, dass er aktuell kein anderes Auto haben wollen würde.
Wenn er die Auswahl zwischen allen zehn Boliden hätte, dann würde er sich trotzdem für den McLaren entscheiden, grinst er.
Piastri: Keine Angst vor Spanien
Ab Spanien zieht die FIA die Daumenschrauben in Sachen "Flexiwings" an, und einige glauben, dass McLaren davon eingebremst werden könnte. Piastri gibt sich aber ganz entspannt.
"Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das ganze Jahr stark sein werden", stellt er klar und erklärt, dass er intern mit dem Team noch gar nicht über dieses Thema gesprochen habe.
Das zeige seiner Meinung nach bereits, dass man deswegen nicht besorgt sei.
Piastri: Japan zeigt kleinen Vorsprung
Der Australier erklärt selbstbewusst, dass McLaren aktuell zwar das beste Auto habe. Doch das Rennen in Japan habe gezeigt, dass es nicht viel brauche, um trotzdem nicht zu gewinnen.
Japan sei ein Beweis dafür, dass der Vorsprung gar nicht so groß sei. Gleichzeitig betont er aber auch, dass man vor allem im Rennen selbst einen Vorteil habe.
Und den konnte man in Suzuka nicht ausspielen, weil man sich hinter Max Verstappen qualifizierte. Das sei das Hauptproblem gewesen.
Sainz: War nur fünf Sekunden zu spät
Und ganz am Ende des ersten PK-Teils geht es noch um die Geldstrafe, die der Spanier in Suzuka kassierte. Er selbst betont, dass er sich für sein Zuspätkommen entschuldige. Allerdings sei er nur fünf Sekunden zu spät dran gewesen.
Und da stehe die hohe Geldstrafe in keinem Verhältnis.
Doohan: In Suzuka mit Schmerzen gefahren
Der Rookie hat sich zwar in Japan durchgebissen, gesteht jedoch, dass er in Suzuka mit Schmerzen gefahren sei, nachdem er am Freitag einen heftigen Crash hatte.
Am Samstag habe er den noch gespürt, und am Sonntag sei es noch einmal schlimmer gewesen. Das Adrenalin habe ihm aber geholfen, das Rennen zu fahren.
Sainz: Sollte mehr Reifenabbau geben
Es wird noch einmal über die Überholproblematik in Suzuka gesprochen. Sainz erklärt, dass man in der Formel 1 mindestens eine halbe Sekunde schneller als das Auto vor sich sein müsse, um zu überholen.
Und die einzige Möglichkeit, dieses Delta zu erreichen, wäre in Suzuka seiner Meinung nach ein höherer Reifenabbau. Der Optimalzustand wäre es für ihn, wenn einige Fahrer auf einen und andere auf zwei Stopps setzen.
So hätte man immer einen Unterschied, der auch für mehr Überholmanöver sorgen würde. In der Realität sind in Japan aber fast alle mit nur einem Stopp durchgefahren.
Sainz zuversichtlich für die Zukunft
Jetzt geht es nicht mehr um Sainz selbst, sondern um das Auto. Und da erklärt der Spanier, dass er zuversichtlich in die Zukunft blicke, denn Williams-Teamkollege Albon fuhr ja bislang in allen drei Rennen in die Punkte.
Das zeige, dass es in die richtige Richtung gehe, und er sei "beeindruckt" von den Schritten, die Williams unternehme, um wieder nach vorne zu kommen.
Antonelli mit Saisonstart zufrieden
Während bei Sainz noch Luft nach oben ist, gilt das sicher für den Mercedes-Rookie. Trotzdem betont dieser, dass sein Saisonstart "gut" gelaufen sei. Zufrieden sei er vor allem mit seiner Konstanz.
Denn tatsächlich ist Antonelli bei den bisherigen drei Rennen immer in die Top 6 gefahren, gleich bei seinem Debüt in Melbourne wurde er Vierter. Auf dem Papier in der Tat ein gelungener Start in die Formel-1-Karriere.
Sainz: Noch kein Wochenende zusammengebracht
Der Spanier macht den Anfang und erklärt, wenn man glaube, dass er nach drei Rennen im Williams bereits seine Bestleistung abrufen könne, "dann versteht man den Sport nicht."
Es brauche eben etwas Zeit, sagt er und schlägt damit in die gleiche Kerbe wie Hülkenberg eben. Er erklärt, dass es vor allem darum gehe, ein Wochenende zusammenzubringen.
Denn in Australien und Japan sei sein Speed bereits gut gewesen. Nur am Ergebnis habe sich das nicht gezeigt. Letztendlich brauche es einfach "Zeit", stellt er klar und betont, er bleibe ganz "ruhig".
Denn früher oder später werde es passen.
Pressekonferenz
Damit legen wir unseren Fokus jetzt erst einmal auf die offizielle Pressekonferenz der Fahrer, die in wenigen Minuten in Bahrain beginnt. Folgende Teilnehmer sind heute mit dabei:
14:30 Uhr MESZ:
Jack Doohan (Alpine)
Andrea Kimi Antonelli (Mercedes)
Carlos Sainz (Williams)
15:00 Uhr MESZ:
Lance Stroll (Aston Martin)
Esteban Ocon (Haas)
Oscar Piastri (McLaren)
Die wichtigsten Aussagen bekommt ihr dann wie gewohnt hier bei uns im Ticker.
Hülkenberg: Brauche noch mehr Zeit
Der Deutsche gesteht, dass er sich im Sauber noch nicht zu 100 Prozent wohlfühlt. Das sei aber auch ganz normal. "Was mein Gefühl im Team und mit dem Auto angeht, ist es gut", betont Hülkenberg zwar.
"Aber ich erwarte, dass es noch wächst und besser wird. Aus der Vergangenheit und auch von anderen Fahrern weiß ich, dass man etwa sechs, sieben, acht Wochenenden braucht, um sich an das neue Zuhause, das neue Auto zu gewöhnen", erklärt er.
Hülkenberg muss es wissen, denn in seiner Formel-1-Karriere, die 2010 begann, hat er bis heute bereits satte siebenmal das Team gewechselt.
Schumacher "weit unten auf der Wunschliste"
Wir haben im Ticker ja gestern schon darüber gesprochen, dass viele Medien zuletzt versucht haben, eine Chance für Mick Schumacher bei Cadillac zu konstruieren. Experte Johnny Herbert hält das aber ebenfalls für unwahrscheinlich.
Im Gespräch mit SambaSlots.com erklärt der frühere Teamkollege von Michael Schumacher: "Natürlich kann Mick Schumacher in die Formel 1 zurückkehren, aber ich glaube, bei Cadillac steht er eher weit unten auf der Wunschliste."
Man dürfe nicht vergessen: Schumacher ist "schon eine Weile raus aus der Formel 1", sagt Herbert.
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier.
Lawson: Red Bull ist nicht "unfahrbar"
Der Neuseeländer hat in seiner Medienrunde einen kleinen Vergleich zwischen dem Red-Bull- und Racing-Bulls-Auto angestellt und erklärt, dass der VCARB 02 "definitiv ein größeres [Arbeits-]Fenster" habe.
Der Racing-Bulls-Bolide sei daher "leichter zu fahren", so Lawson, der jedoch auch klarstellt: "Das bedeutet nicht unbedingt, dass der Red Bull unfahrbar ist. Es dauert vielleicht nur ein bisschen länger, bis man sich darin wohlfühlt."
Mit seinem aktuellen Arbeitsgerät ist er auf jeden Fall zufrieden. Daher seien an diesem Wochenende Q3 und ein Top-10-Ergebnis im Rennen sein Ziel. Das wäre gleichbedeutend mit seinen ersten Punkten in diesem Jahr.

